Twitter stürzt nach den Zahlen des zweiten Quartals 14 Prozent ab. Die Bilanz kann den Erwartungen der Analysten noch standhalten – das Nutzerwachstum bleibt jedoch weit hinter den Schätzungen zurück.
Twitter erzielte im zweiten Quartal Gewinne je Aktie von 0,17 Dollar und liefert damit ab, was Analysten erwarteten. Der Umsatz lag sogar leicht über den Schätzungen. Der Kurznachrichtendienst erwirtschaftete 711 Millionen Dollar – erwartet wurden 692 Millionen Dollar.
Problematisch allerdings war der Rückgang der monatlich aktiven Nutzer (MAU) gegenüber dem ersten Quartal 2018. Die Unternehmensführung gab hier als Gründe die EU-DSGVO und Verbesserungen an der Plattform an. Damit ist jedoch nicht die Löschung massenhafter falscher Nutzerkonten und Bots gemeint. Diese ereignete sich, nachdem das zweite Quartal abgeschlossen wurde und dürfte keine Auswirkungen auf die MAUs haben.
Zudem liegt die Prognose für das dritte Quartal unter dem, was die Analysten erwarteten. Die Unternehmensführung erwartet einen operativen Gewinn zwischen 215 und 235 Millionen Dollar. Zu schwach, denn insbesondere Kapitalausgaben und aktienbasierende Vergütungen gehen gegenüber den vorangegangenen Quartalen deutlich zurück.
DER AKTIONÄR rät angesichts schwacher Prognose und abnehmender Nutzerzahlen, Abstand von der Twitter-Aktie zu halten. In der aktuellen Ausgabe 31/18 empfahl DER AKTIONÄR sogar den Kauf eines Puts vor den Zahlen. Eine Spekulation, die explosive Gewinne bescherte. Hier gilt es nun, die Kasse klingeln zu lassen – Verkaufen! Wer nicht zugegriffen hat... in der neuen Ausgabe finden sich noch neun weitere Monster-Trades.