Twitter hat im Mai und Juni rund 70 Millionen Accounts gesperrt – und macht im Juli mit dieser Geschwindigkeit weiter. Das könnte das Nutzerwachstum gefährden.
Twitter hat im Kampf gegen Fake-Accounts und Bots massiv aufgerüstet. Aktuell sperrt der Kurznachrichtendienst etwa eine Million Nutzer pro Tag. Kein Wunder, denn der Konzern muss etwas tun gegen Fake-News – spätestens nachdem die Twitter-Diskussion rund um die US-Wahl massiv durch Fehlinformationen ad absurdum geführt wurde.
Das rigorose Durchgreifen von Twitter dürfte jedoch einer entscheidenden Kennzahl schaden: dem Nutzerwachstum. Denn die Unternehmensführung geht davon aus, dass fünf Prozent der aktiven Nutzer Fake-Profile sind und etwa 8,5 Prozent Bot-Tools verwenden. Diese Nutzer bringen Twitter keine Erlöse, da sie nicht auf Werbung reagieren, verursachen jedoch Kosten.
Vor dem möglichen Nutzerrückgang im zweiten Quartal empfiehlt DER AKTIONÄR bei der Twitter-Aktie Abstand zu halten.