Nachdem die Deutsche Bank per Pressemitteilung ihre Zahlungsfähigkeit bestätigt hatte und die Investoren die Aktie daraufhin trotzdem in den Keller schickten, erwägt das Geldhaus nun andere Schritte, um die vorhandene Liquidität zu demonstrieren. Die Bank will laut einem Pressebericht Anleihen im Wert von mehreren Milliarden Euro zurückkaufen.
Dabei dürfte sich das Geldhaus auf erstrangige Titel, sogenannte "Senior Bonds", konzentrieren, berichtete die Financial Times am Dienstagabend auf ihrer Internetseite. Diese hätten insgesamt ein Volumen von etwa 50 Milliarden Euro. Die Einbeziehung von nachrangigen Schuldverschreibungen, sogenannte "Cocos", sei hingegen unwahrscheinlich, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf von den Plänen unterrichtete Personen.
Kein Kommentar
Ein Sprecher des Instituts wollte auf Anfrage die Pressemeldung nicht kommentieren. Das Institut könnte mit dem Kauf von eigenen Anleihen, die unter ihrem Nominalwert notieren, einen Kapitalgewinn erzielen. Zudem könnte es seine Verbindlichkeiten reduzieren, sofern es den Rückkauf mit eigenen Mitteln finanziert.
In einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben von Deutsche-Bank-Chef John Cryan an die Mitarbeiter des DAX-Konzens hatte dieser zudem angesichts der jüngsten Turbulenzen die Stärke des größten deutschen Geldhauses betont. "Sie können Ihren Kunden mitteilen, dass die Deutsche Bank angesichts ihrer Kapitalstärke und ihrer Risikoposition absolut grundsolide ist", hieß es in der Mitteilung.
Finger weg
Obwohl das Papier seine Verluste am gestrigen Tag bis zum Handelsende wieder wett gemacht hat, ist das Chartbild weiterhin stark eingetrübt. Anleger sollten daher weiter einen Bogen um das Papier machen, auch wenn die Aktie heute grüne Vorzeichen aufweisen könnte. Denn die Probleme der Deutschen Bank sind zu vielschichtig, als dass dieser mögliche Schritt die Investoren besänftigen könnte.
(Mit Materia von dpa-AFX)