Die Aktie von Volkswagen befindet sich weiterhin im Abwärtssog. Am Mittwoch verliert der verlor das Papier erneut fünf Prozent auf 104,60 Euro. Damit gehört die Aktie zu den fünf schwächsten Werten des Tages im DAX. Wie jüngst bekannt wurde, können wohl die ersten im VW -Abgas-Skandal betroffenen Autofahrer noch Ende Januar zu Nachbesserungen in die Werkstatt fahren. Laut Volkswagen wird der Rückruf in der Abgas-Affäre mit den rund 2,4 Millionen Dieseln aus dem VW-Konzern hierzulande voraussichtlich Ende nächster Woche starten. Das sagte ein VW-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. Die erste Welle beinhalte den Pick-Up Amarok aus dem Hause VW-Nutzfahrzeuge sowie den VW-Passat.
Betroffene Kunden sollen angeschrieben und zumindest grob darüber informiert werden, wann ihr Fahrzeug in die Werkstatt geholt wird. Für Motoren mit 1,2 Litern und 2,0 Litern Hubraum soll dabei nur eine Software-Änderung nötig sein. Bei 1,6-Liter-Modellen soll zusätzlich ein Bauteil eingesetzt werden. Aus allen Wagen muss eine Software entfernt werden, die Abgaswerte manipuliert.
Citigroup optimistisch
Die Analysten zeigen sich derweil weiterhin uneins, was die Einschätzung zur VW-Aktie angeht. Die Baader Bank hat Volkswagen auf "Hold" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Die im vergangenen Jahr rückläufige Absatzentwicklung dürfte sich 2016 fortsetzen, schrieb Analyst Klaus Breitenbach in einer Studie vom Mittwoch. Wegen der Unsicherheiten über die künftigen Kosten für geschönte Diesel-Abgastests bleibe er der Aktie des Autobauers gegenüber vorsichtig eingestellt.
Die US-Bank Citigroup hingegen hat die Volkswagen-Vorzüge mit "Buy" und einem Kursziel von 163 Euro in die Bewertung aufgenommen. Es werde zwar noch eine Weile dauern bis die schlechten Nachrichten rund um den Abgas-Skandal nachließen, so Analyst Michael Tyndall. Die Kombination aus Wachstumspotenzial und niedriger Bewertung überzeuge ihn aber.
Auch DER AKTIONÄR ist der Meinung, dass sich derzeit ein Einstieg auf Sicht von 12 bis 24 Monaten lohnen könnte. Der Favorit im Autosektor bleibt aber Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)