Die Aktie von Infineon gerät am Dienstag zunehmend unter Druck. Vor Bekanntgabe der Jahresbilanz am Donnerstag bekommen einige Anleger offenbar kalte Füße. Auch ein positiver Analystenkommentar kann den Abverkauf nicht bremsen.
Das Papier des Halbleiterkonzerns ist am Dienstag mit herben Verlusten an das DAX-Ende gerutscht. Kurz vor Veröffentlichung der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 sorgen sich die Anleger um die Auswirkungen der wirtschaftlichen Abkühlung in China im vergangenen Sommer.
Zwar ist das Geschäft mit Halbleiterchips für die Automobilbranche das wichtigste Standbein der Münchner, nach Einschätzung von Analysten dürften sich die negativen Auswirkungen allerdings in Grenzen halten. Besser als erwartet laufende Geschäfte mit PC- und Smartphone-Herstellern hätten den Dämpfer etwas abgemildert.
JPMorgan zuversichtlich
Entsprechend hat Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan sein „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 12,50 Euro am Dienstag bestätigt. Der Experte geht davon aus, dass der DAX-Konzern die Erwartungen am Donnerstag erfüllen wird. Und auch wenn ihn eine Investition in Infineon-Papiere nicht mehr ganz so stark überzeuge wie bisher, sehe er mittelfristiges Aufwärtspotenzial.
Ausbruch vertagt
Der langersehnte Ausbruch über den massiven Widerstand bei zwölf Euro ist vorerst erneut gescheitert. Investierte Anleger bleiben dabei. Vor dem Neueinstieg sollten Anleger aber eine Beruhigung der Lage abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)