Mit einem kräftigen Kursplus ist die Aktie des Stahl- und Industriekonzerns ThyssenKrupp am Montag an die DAX-Spitze geklettert. Und das, obwohl die Aussichten in der Stahlbranche alles andere als rosig sind.
Grund für den Kurssprung ist eine Meldung, wonach die Aufzugsparte von ThyssenKrupp das Margenziel (EBIT) von einer Milliarde Euro spätestens im Jahr 2020 erreichen sollen. Bereits heute trägt das Aufzug-Geschäft gut die Hälfte zum Konzern-Gewinn bei. Beim Wandel des Essener Unternehmens vom Stahlkocher zu einem stärker diversifizierten Industriekonzern kommt der Sparte also eine wichtige Rolle zu.
Denn in der Stahlbranche selbst ist die Nachrichtenlage nach wie vor schlecht. Wegen der Wirtschaftskrise in weiten Teilen Europas und der Konjunkturabkühlung in China leiden vor allem europäische Stahlkonzerne seit geraumer Zeit unter fallenden Preisen und Überkapazitäten. Erstmals seit langem erwartet der Weltstahlverband in diesem Jahr sogar einen Nachfragerückgang. Hinzu kommen vermeintliche Dumping-Angebote, mit denen chinesische Stahlproduzenten den Markt fluten.
Auf Erholungskurs
Nach dem tiefen Fall im Sommer befindet sich die ThyssenKrupp-Aktie seit Anfang Oktober wieder im Aufwind. Fast 30 Prozent hat der DAX-Titel in den vergangenen Wochen bereits wieder gut gemacht. Anleger, die der Trading-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, lassen die Gewinne laufen. Der Stoppkurs liegt bei 16,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)