Wirecard war der erste Streich, vor wenigen Tagen folgte mit der Attacke auf Ströer der nächste Vorstoß eines amerikanischen Short-Sellers auf ein Unternehmen des deutschen Mittelstands. Wird Nordex das nächste Opfer? Auffällig ist jedenfalls die Relative Schwäche der Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Dreht die Stimmung?
Coatue Management hat die Leerverkaufsposition bei Nordex von 1,03 Prozent auf 1,15 Prozent ausgebaut. Damit ist Coatue nicht alleine: Aktuell halten die Leerverkäufer folgende Netto-Leerverkaufspositionen in Nordex: Miura Global Management kommt auf 1,11 Prozent, BlueCrest Capital Management Limited auf 0,58 Prozent. Somit sind 2,84 Prozent der Nordex-Aktie in den Händen der Short-Seller. Damit nicht genug: Die Stimmung unter den Analysten hat sich in den letzten Wochen gedreht. Zum Beispiel hat Goldman Sachs das Kursziel von 42 auf 31 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Exane BNP sieht die Aktie bei 23 Euro fair bewertet.
Relative Schwäche - Stoppkurs setzen!
Fakt ist: Im freundlichen Gesamtmarkt der letzten Tage konnte die Nordex-Aktie nicht wie erwartet zulegen. Der Chart wirkt etwas angeschlagen. Wird die 200-Tage-Linie von der 90-Tage-Linie von oben nach unten geschnitten, ist das als Verkaufssignal zu werten. DER AKTIONÄR bleibt grundsätzlich optimistisch für Nordex, das Management macht einen klasse Job, die Übernahme von Acciona ist richtig. Nur, wie erwähnt, die Relative Schwäche der Aktie darf nicht unberücksichtigt bleiben. Deshalb setzen zur Absicherung der Position einen Stoppkurs bei 21,10 Euro! Aufatmen können Anleger, sofern die Nordex-Aktie den Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrendkanal bei 24,30 Euro schaffen würde.