Bei der Präsentation des Jahresfinanzberichts 2016 hat Wirecard am Donnerstag einen satten Gewinnsprung verkündet. Zwar steigt die Dividende weniger stark, als von Analysten erwartet. Im schwachen Gesamtmarkt reicht es am Vormittag aber trotzdem für ein kleines Plus und einen Spitzenplätze im TecDAX.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gewinn des Zahlungsabwicklers demnach um 87 Prozent auf 266,7 Millionen Euro gestiegen. Rund 90 Millionen hat dazu jedoch der Verkauf der Beteiligung am Kreditkartenanbieter Visa Europe beigetragen. Bereinigt um diesen Einmaleffekt beläuft sich das Gewinnplus auf rund 24 Prozent.
Trotzdem will Wirecard die Dividende nur leicht anheben. Der Hauptversammlung am 20. Juni soll eine Erhöhung der Ausschüttung im zwei Cent auf 0,16 Euro vorgeschlagen werden, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit einer Dividende von 19 Cent gerechnet.
Vorläufige Zahlen und Prognose bestätigt
Bereits Ende Januar hatte der Zahlungsabwickler auf Basis vorläufiger Zahlen ein 33-prozentiges Umsatzplus auf 1,03 Milliarden Euro sowie einen Anstieg beim operativen Ergebnis (EBITDA) um rund 35 Prozent auf 307,4 Millionen Euro gemeldet. Diese Zahlen wurden mit dem Jahresbericht am Donnerstag bestätigt.
An der im November 2016 ausgegebenen Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr hält der Vorstand fest. Demnach soll das EBITDA im Gesamtjahr 2017 zwischen 382 und 400 Millionen Euro liegen. Der Markt rechnet allerdings bereits mit einem Wert am oberen Ende dieser Spanne.
Wirecard-CEO Markus Braun erwartet dank anhaltend starkem Wachstum des E-Commerce und der voranschreitenden Digitalisierung des stationären Handels zusätzliche Wachstumsimpulse. Darüber hinaus wurde die globale Präsenz zuletzt deutlich verstärkt – unter anderem durch den Markteintritt in den USA und den Ausbau der Aktivität im asiatisch-pazifischen Raum.
Aktie auf Allzeithoch
Während der TecDAX am Donnerstagmorgen nachgibt, kann die Wirecard-Aktie moderat zulegen und ihre jüngste Rekordfahrt fortsetzen. Anleger, die der Trading-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, lassen die Gewinne laufen.