Kaum ist die Akquisition des Prepaidkarten-Geschäfts von der Citigroup abgeschlossen, meldet der Wirecard bereits den nächsten Deal mit der US-Großbank. Der Zahlungsabwickler übernimmt das gesamte Kundenportfolio für Kartenakzeptanz im asiatisch-pazifischen Raum (APAC).
Das Portfolio beinhalte einen Kundenstamm von mehr als 20.000 Händlern in elf asiatisch-pazifischen Ländern, darunter die Philippinen, Singapur, Hong Kong, Indien und Australien. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Akquisition unsere führende Marktposition im APAC-Raum weiter ausbauen. Als Technologie-getriebener Acquirer erwarten wir durch die Nutzung unseres integrierten Payment-Ökosystems ein hohes Maß an Synergien zu generieren“, so Wirecard-Chef Markus Braun.
Ziel sei es, die Wertschöpfungskette der zu übernehmenden Geschäftsteile weiter auszubauen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Dafür sollen die Kerndienstleistungen im Bereich der technologieorientierten Zahlungsakzeptanz und der Zahlungsabwicklung gestärkt und um neue Omni-Channel-Lösungen, die auf dem globalen Payment-Gateway, mobilen POS, mobil- und online-Zahlungslösungen sowie datenbasierten Mehrwertdiensten basieren, erweitert werden.
Die Übernahme soll bis Juni 2018 abgeschlossen werden und im Geschäftsjahr 2019 einen operativen Gewinnbeitrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 20 Millionen Euro leisten.
Aktie auf 15-Monats-Hoch
Erst am Freitag hatte Wirecard die Übernahme der Prepaidkarten-Tochter von Citi abgeschlossen und damit eine wichtige Hürde für den Eintritt in den US-Markt genommen. Die Aktie ist daraufhin deutlich nach oben gesprungen. Auch am Montag gehört die Aktie zu den größten Gewinnern im TecDAX und ist zeitweise auf den höchsten Stand seit 15 Monaten geklettert.
Mutige Anleger können mit einer Trading-Position auf den Ausbruch über das Allzeithoch bei 48,96 Euro und Anschlussgewinne nach dem Kaufsignal spekulieren.