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Wirecard: Weitere Übernahme in der Branche sorgt für Fantasie

Wirecard: Weitere Übernahme in der Branche sorgt für Fantasie
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 21.07.2017 Nikolas Kessler

Die Übernahmewelle in der Payment-Branche rollt unaufhaltsam weiter: Die Finanzinvestoren Blackstone und CVC Capital haben ein vorläufiges Angebot für den britischen Zahlungsabwickler Paysafe Group abgegeben. Das sorgt am Freitag auch bei Wirecard wieder für Fantasie.

Wie Paysafe am Freitag mitteilte, prüfe man derzeit ein Übernahmeangebot in Höhe von 590 Pence pro Aktie in bar. Dies entspricht einem Aufschlag von neun Prozent auf den Schlusskurs vom Vortag und von rund 34 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs des ersten Halbjahres. Insgesamt bieten Blackstone und CVC damit nun 2,9 Milliarden Pfund (rund 3,3 Milliarden Euro) für den britischen Zahlungsabwickler.

Erste Angebote im Mai hatte der Paysafe-Vorstand nach Informationen der Financial Times zunächst abgelehnt. Großaktionär Old Mutual Global Investors habe das vorläufige Angebot begrüßt. Eine endgültige Offerte muss nun bis zum 18. August abgegeben werden.

Deals wie am Fließband

Paysafe selbst hat derweil die Übernahme des US-Peers Merchant Choice Payment Solutions für 470 Millionen Dollar (rund 406 Millionen Euro) bekanntgegeben. Bereits am Vortag hatte Ingenico die Übernahme des schwedischen Payment-Service-Anbieters Bambora für 1,5 Milliarden Euro angekündigt.

Anfang Juli hatte der US-Zahlungsabwickler Vantiv mit seinem milliardenschweren Übernahmeangebot für den britischen Konkurrenten Worldpay für Aufsehen gesorgt und Spekulationen auf weitere Übernahmen in der Branche neu angefacht. Um der Entwicklung hin zu bargeldlosen Bezahlmethoden wie Mobile Payment via Smartphone gerecht zu werden, sind Payment-Spezialisten außerdem ins Visier von Banken und Kreditkarten-Unternehmen geraten.

Auch Wirecard im Fokus

Auch die Aktie des deutschen Payment-Platzhirschen Wirecard wird am Freitag erneut von Übernahmefantasien angetrieben – wenn auch nicht mehr so stark wie nach dem Paukenschlag von Vantiv. Dank Merger-Spekulationen und einer Prognose-Erhöhung hat der TecDAX-Titel alleine im Juli bisher fast 15 Prozent zugelegt und bei 65,70 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Seit Jahresbeginn steht sogar ein Plus von fast 58 Prozent zu Buche. Trader lassen die Gewinne laufen.

Mehr zur Fusionswelle in der Payment-Branche und weiteren potenziellen Übernahmekandidaten lesen Sie auch in Ausgabe 29/2017 des AKTIONÄR.

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