Die Aktienkurse von Royal Dutch Shell und BP befinden sich nach den deutlichen Kursanstiegen der vergangenen Handelswochen nun im Korrekturmodus. Neben der aktuellen Konsolidierung der Ölpreise belastet die Dividendentitel vor allem die Ankündigung des norwegischen Staatsfonds, Aktien der Energiefirmen zu verkaufen.
Der größte Fonds der Welt will die Abhängigkeit vom Ölpreis weiter verringern. Daher sollen die Beteiligungen an Energiekonzernen wie etwa Royal Dutch Shell oder BP reduziert werden. An Shell hielten die Norweger dem Nachrichtendienst Bloomberg zufolge zuletzt 1,84 Prozent der ausstehenden Aktien und sind damit der fünftgrößte Anteilseigner. Bei BP ist der Staatsfonds mit sogar 3,34 Prozent die Nummer 4.
Die Umschichtungen im Portfolio des Staatsfonds müssen zwar noch vom Parlament genehmigt werden, allerdings wird hier nicht mit einem Scheitern gerechnet.
Kein Grund zur Sorge
Der Norwegische Staatsfonds wird keinerlei Interesse daran haben, sich die Kurse selbst zu verschlechtern und wird die Anteile an den Energiekonzernen daher marktschonend über die kommenden Wochen und Monate verkaufen. Aktionäre von BP und Shell können investiert bleiben, da die Aussichten für beide Konzerne gut sind. Der Stoppkurs bei Shell sollte bei 21,50 Euro belassen werden, bei BP bei 4,30 Euro.