Der Insulinhersteller Novo Nordisk kann einmal mehr mit positiven Neuigkeiten aufwarten: Victoza wurde von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für eine weitere Indikation zugelassen. Damit winken den Dänen weitere Umsatzerlöse. Die Aktie nimmt derweil wieder Kurs in Richtung des Jahreshochs bei 296,80 Kronen.
Mit der LEADER-Studie bewies Novo Nordisk, dass der Blockbuster Victoza das Risiko von schwerwiegende Herzerkrankungen um 13 Prozent reduziert. Auf dieser Basis erweiterte die FDA die Zulassung. Doch damit nicht genug: Novo legte gestern mit weiteren Details nach: Beim ESC-Kongress (European Society of Cardiology) präsentierte der Weltmarktführer für Insuline weitere vielversprechende Daten. Victoza reduzierte bei Risiko-Patienten mit Diabetes Typ 2, die bereits einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben, erneut eine dieser Erkrankungen zu erleiden, um 16 Prozent. Und bei Diabetes-Typ-2-Patienten ohne Vorbelastungen reduzierte Victoza das Risiko einen Herzinfarkt/Schlaganfall zu erleiden um weitere elf Prozent.
Victoza ist das umsatzstärkste Produkt von Novo Nordisk: 2017 soll das Medikament 3,58 Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Anhaltender Preisdruck und die Generika-Konkurrenz halten das Mittel allerdings in Schach, sodass in den kommenden Jahren eher mit stagnierenden Victoza-Umsätzen zu rechnen ist. Daher haben weitere Studienerfolge und erweiterte Zulassungen oberste Priorität, um langfristig die Erlöse mit dem Kassenschlager zu stabilisieren.
Aktie vor dem Sprung
In einem schwachen Gesamtmarkt konsolidiert die Novo-Nordisk-Aktie auf hohem Niveau. Ein Angriff auf das Jahreshoch bei 296,80 Kronen scheint nur eine Frage der Zeit. Denn fundamental wusste Novo mit dem letzten Quartalsbericht zu überzeugen und glänzte zuletzt mit mehreren Top-News, unter anderem auch zu Semaglutide. Investierte Anleger bleiben an Bord. Neueinsteiger warten den Sprung über das Jahreshoch vorerst ab.