Unter positiven Vorzeichen hat der Windkraftanlagenbauer Nordex zur Hauptversammlung nach Rostock geladen. Am heutigen Dienstag um 11 Uhr treffen sich Anteilseigner und Unternehmen im Hotel Radisson Blu. Nach einem überraschend guten ersten Quartal hatte das Unternehmen seine Prognose für 2014 angehoben. So war der Umsatz um 64 Prozent auf 424,5 Millionen Euro nach oben geschnellt, der Auftragseingang stieg sogar um 71 Prozent auf 562 Millionen Euro. Nach zwei verlustreichen Jahren war das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und hatte vor Zinsen und Steuern 44,3 Millionen Euro verdient. Auf wichtigen Märkten wie Deutschland, der Türkei, in Großbritannien, Frankreich und in Skandinavien konnte Nordex seine Marktanteile teils deutlich ausbauen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge weltweit unter den Top 10 der Hersteller.
Investition in die Zukunft
Nordex hatte jüngst angekündigt, sein Produktionswerk in Rostock für rund 25 Millionen Euro ausbauen und modernisieren zu wollen. In Rostock arbeiten rund 1.400 Mitarbeiter. Insgesamt will Nordex bis 2016 rund 50 Millionen Euro in die Umsetzung seiner Kerntechnologie "Rotorblatt" investieren. Hintergrund sind die größeren Dimensionen der Rotorblätter und der dazu gehörigen Werkzeuge, die den Umbau der bestehenden Produktionshallen notwendig machen. Bislang produziert Nordex etwa ein Fünftel seines Bedarfs an Rotoren selbst, den großen Rest liefern Kooperationspartner zu. An diesem Prinzip werde das Unternehmen nach Worten des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Zeschky festhalten.
Starke Charttechnik
Nachdem Nordex über den Widerstand bei rund 14,50 Euro geklettert war, hat die Aktie ein starkes Kaufsignal generiert. Zügig ging es daraufhin weiter nach oben bis auf zuletzt 16,39 Euro. Nach der starken Performance in den vergangenen Tagen gehört das Papier im Wochenvergleich zu den Top-3-Werten des TecDAX. In einem weiterhin freundlichen Gesamtmarkt dürfte die Nordex-Aktie in den kommenden Wochen ihren Aufwärtstrend fortsetzen und direkt bis zur 20-Euro-Marke durchstarten können. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand.
(Mit Material von dpa-AFX)