Windkraft- und Solaranlagen sind tragende Säulen der Energiewende, die jedoch auch Probleme mit sich bringen. Zwar wird der Ausbau vom Gros der Bürger befürwortet – soll ein Windpark jedoch in die heimische Landschaft gebaut werden, treffen Projektierer oft auf massiven Widerstand. Hinzu kommt das Speicher-Problem. Schließlich gibt es Zeiten, wo zu viel Wind weht oder zu viel Sonne scheint.
So verwundert es nicht, dass der große Netzbetreiber Tennet im Jahr 2017 mehr als eine Milliarde Euro für Netzeingriffe gezahlt hat. Warum nicht den überschüssigen Strom in andere Energieträger umwandeln? Die Power-to-Gas-Technologie macht es möglich und scheint nun verstärkt auf politisches Interesse zu stoßen.
Projekte laufen an
Wie energate messenger berichtet, soll im mitteldeutschen Chemiedreieck das Projekt "Green Hydro Chem" ins Leben gerufen werden. Das Ziel sei der Aufbau von Elektrolyse-Anlagen mit perspektivisch 100 MW oder mehr für die Versorgung von Raffinerien, chemischer Industrie und Tankstellen, so der Energie-Nachrichtendienst. Unterstützt werde das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium.
Ein ähnliches Vorhaben verfolgen Tennet, Gasunie und Thyssengas. Laut einer Sprecherin des Netzbetreibers Tennet soll mihilfe der Power-to-Gas-Technik eine Anlage mit 100 MW in Ostfriesland enstehen. Kostenpunkt: ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag.
Nel und PNE könnten profitieren
Nel Hydrogen aus Norwegen verfügt über jahrzehntelanges Know-How im Bereich Elektrolyse und könnte einer der großen Gewinner des "Power-to-Gas-Booms" sein. Die Aktie bleibt unter der Marke von 4,00 Norwegische Kronen ein spekulativer Kauf.
Vom großen Umdenken hin zur breiten Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität, Industrie und Wärmegewinnung will auch der Cuxhavener Windpark-Projektierer PNE mit einer Neuausrichtung des Geschäftsmodells profitieren. Mehr dazu lesen Sie hier oder im Interview mit dem PNE-CEO Markus Lesser. Leider ist der Hot-Stock unter den vom AKTIONÄR nachgezogenen Stopp von 2,35 Euro gerutscht und wurde verkauft. Dennoch bleibt der deutsche Nebenwert aussichtsreich. Daher wird DER AKTIONÄR die Entwicklung bei den Cuxhavenern weiter verfolgen.