Die Aktie des französischen Zahlungsdienstleisters Ingenico bricht am Mittwoch um fast 15 Prozent ein und fällt dabei auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Grund dafür ist eine erneute Gewinnwarnung. Die Aktionäre des deutschen Peers Wirecard lassen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen – hier geht es weiter bergauf.
Die Sparte „Banks & Acquirers“ habe sich im vierten Quartal nicht wie erwartet entwickelt. Das habe dazu geführt, dass die Ziele für 2018 nicht erreicht wurden, so Ingenico-Chef Nicolas Huss in einer Presseerklärung. Der operative Jahresgewinn (EBITDA) für 2018 werde daher nur bei 485 Millionen Euro liegen – statt wie bisher erwartet bei 510 Millionen Euro.
Im Oktober hatte Ingenico die Jahresprognose schon einmal senken müssen. Damals hatten jedoch Übernahmespekulationen die negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs abgemildert. Da sich der Interessent Natixis nach der Prüfung strategischer Optionen inzwischen wieder zurückgezogen hat, sind die Reaktionen auf die neuerliche Gewinnwarnung umso heftiger. Die Ingenico-Aktie bricht am Mittwoch um fast 15 Prozent ein und fällt dabei auf den tiefsten Stand seit April 2013.
Wirecard weiter im Aufwind
Während sich die Talfahrt bei Ingenico nach der Gewinnwarnung dramatisch beschleunigt, bleibt Konkurrent Wirecard auf Erholungskurs. Seit die Aktie in der Vorwoche mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein technisches Kaufsignal erzeugt hat, hat sie bereits über sieben Prozent zugelegt. Die Trading-Position des AKTIONÄR läuft somit weiter.