Jetzt ist auch für die Deutsche Telekom die Berichtssaison eröffnet. Zwar veröffentlicht der DAX-Konzern erst am 21. Februar die Zahlen zum vierten Quartal – doch die Tochter T-Mobile US war bereits heute dran und hat gut vorgelegt. Die im vergangenen Jahr drei Mal angehobene Gewinnprognose konnte leicht übertroffen werden.
Zahlen aus den USA
Die wichtige US-Tochter hat ordentlich vorgelegt: T-Mobile US erzielte im dritten Quartal einen Umsatzzuwachs von sechs Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar – exakt was Analysten erwarteten.
Unterm Strich verdiente der drittgrößte Mobilfunkanbieter in den USA allerdings nur 640 Millionen Dollar nach 2,71 Milliarden im Vorjahr. Der Grund ist ein Sonderertrag infolge der US-Steuerreform in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie schrumpfte entsprechend auf 0,75 Dollar – lag damit aber über den Erwartungen der Analysten von 0,69 Dollar je Aktie.
Das Kundenwachstum konnte sich beschleunigen – im vierten Quartal wurden 2,4 Millionen Neukunden hinzugewonnen. Laut der Unternehmensführung der beste Wert der Branche. Positiv stimmt auch die Prognose: Die Telekom-Tochter will im neuen Geschäftsjahr mehr verdienen und weitere Neukunden gewinnen. CEO John Legere ist sich sicher, dass der Konzern das unglaubliche Momentum beibehalten kann. Ein Fokus soll 2019 darauf liegen, aggressiv ein landesweites 5G-Netz aufzubauen.
Hier geht’s zur Pressemitteilung von T-Mobile US.
Fusion im Fokus
Alles in allem ein starkes Quartal, das jedoch keine großen Überraschungen liefert. Sowohl die Aktie der Tochter als auch der Mutter können die Quartalszahlen nicht bewegen.
Anleger beschäftigt eher, ob die US-Behörden die Fusion mit Sprint absegnen. Ein Deal würde Milliarden Dollar an Synergieeffekten freisetzen, auch weil sich die Frequenzbereiche beider Unternehmen hervorragend ergänzen. Damit eine solche über die Bühne geht, müssen allerdings gleich drei US-Behörden ihren Segen geben: die Kartellabteilung des Justizministeriums, die Telekom-Aufsicht FCC und das Committee on Foreign Investment in the U.S., kurz Cifus.