Das Ringen um die Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint geht weiter. Nachdem die Telekommunikationsbehörde FCC noch ihre Zustimmung zum Deal signalisiert hat, scheint das Justizministerium den Zusammenschluss trotz der neuen Zugeständnisse abzulehnen. Der Ausgang bleibt offen, die Aktie der Deutschen Telekom verteidigt die Gewinne vorerst.
Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang: In der Regel arbeiten FCC und Justizministerium (DOJ) bei der Untersuchung von Zusammenschlüssen eng zusammen und stimmen sich bei der Entscheidung ab. Doch nun scheinen Makan Delrahim, dem Chef der DOJ-Wettbewerbsbehörde, die Zugeständnisse nicht weit genug zu gehen. Die FCC dagegen sieht den Zusammenschluss als positiv für die Verbraucher an.
Bereits in der Vergangenheit hatte Delrahim bewiesen, dass er unberechenbar ist, als er die Übernahme von Time Warner durch AT&T blockieren wollte – letztlich aber erfolglos. Ob die T-Mobile-Fusion nun durchgeht, dürfte von der Art der Bedenken abhängen. Geht es nur um die Preise für Prepaid-Kunden, sind weitere Zugeständnisse denkbar. Sind die Zweifel aber allgemeiner Natur, da statt vier nur noch drei große Wettbewerber am Markt sind, dürfte es schwer werden, den Deal noch durchzuboxen.
Dabeibleiben
Nachdem es am Montag so aussah, dass der Zusammenschluss vor dem Durchbruch steht, schüren die Zweifel des DOJ nun wieder die Ungewissheit. Die Aktien von Sprint und T-Mobile US gaben entsprechen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Es bleibt völlig offen, ob die Fusion am Ende genehmigt wird.
Die Aktie der Deutschen Telekom zeigt sich davon relativ unbeeindruckt und notiert weiter über der 15-Euro-Marke. Als defensiver Wert ist die T-Aktie derzeit ohnehin wieder gefragt. Wer bei der Dividendenperle investiert ist, bleibt weiter dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.