+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Deutsche Bank und Commerzbank: Jetzt überrascht Allianz-Chef Oliver Bäte

Deutsche Bank und Commerzbank: Jetzt überrascht Allianz-Chef Oliver Bäte
Foto: Börsenmedien AG
Allianz -%
Börsen. Briefing. 25.02.2019 Börsen. Briefing.

Es ist ein wenig still geworden um die Bemühungen der deutschen Regierung Deutsche Bank und Commerzbank miteinander zu verschmelzen. Vom Tisch aber ist das Thema noch lange nicht. Jetzt hat sich mit Oliver Bäte der Chef des Versicherungsriesen Allianz in die Diskussion eingeschaltet – und durchaus erstaunliches zu Protokoll gegeben.  

Anleger, die schon länger dabei sind, werden sich erinnern: Die Allianz hatte mal das Bestreben zum Allfinanzkonzern zu werden, verleibte sich die Dresdner Bank ein, sorgte damit einerseits für Fantasie, andererseits für Kopfschütteln. Vor zehn Jahren folgte der Schlussstrich: Die Allianz verkaufte ihre damalige Tochter Dresdner Bank an die Commerzbank und beendete damit ihr milliardenschweres Abenteuer – gerade noch rechtzeitig, ehe die Finanzkrise viele Institute in den Abgrund trieb. Wenig später musste die Commerzbank vom deutschen Staat mit Milliardensummen vor dem Untergang gerettet werden – auch wegen der Lasten der Dresdner Bank. 

Bestens informiert durch den Handelstag – Werden Sie jetzt Leser des kostenfreien AKTIONÄR-Newsletters Börsen.Briefing. Registrieren Sie sich jetzt unter www.boersenbriefing.de oder nutzen Sie das untenstehende Formular.

Jetzt hat sich Allianz-Chef Oliver Bäte überraschend zu einer möglichen Fusion von Deutsche Bank und einem weiteren Haus geäußert. Er warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf eine Fusion der Deutschen Bank mit einem anderen Geldinstitut. "Es wäre naiv davon auszugehen, dass Deutschland als Volkswirtschaft auf Dauer ohne eine große, international tätige Bank erfolgreich sein kann", sagte der Chef von Europas größtem Versicherer in einem am Freitag veröffentlichten Interview dem Handelsblatt. "Aber erzwingen können sie es auch nicht. Das muss man sich erarbeiten." Er geht zwar nicht explizit auf die Commerzbank ein. Aber seine Antwort dürfte die deutsche Nummer zwei einschließen. Andere Optionen, das haben wir hier gezeigt, kommen für die Deutsche Bank derzeit ohnehin nicht in Frage.

Hinweis: In einem Kommentar des Börsen.Briefing. haben wir stattdessen einen anderen Vorschlag unterbreitet. Lesen Sie hier "Deutsche Bank, kauft Wirecard!"

Vor wenigen Tagen hatte Bäte bereits gesagt, das Thema Bank sei für die Allianz erledigt, nachdem sie auch ihre Tochter Oldenburgische Landesbank verkauft hat. "Wir sind kein natürlicher Eigentümer einer Bank. Das ist hoffentlich klar geworden in der letzten Dekade", hatte er gesagt. "Man muss immer wissen, was man kann und was nicht."

Seit Monaten grassieren Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluss der Deutschen Bank mit der Commerzbank. Medienberichten zufolge haben sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz und sein Staatssekretär Jörg Kukies dafür stark gemacht. Die beiden größten deutschen Geldhäuser kämpfen mit den anhaltenden Niedrigzinsen und geringen Renditen. Vor allem der Deutschen Bank machen auch immer wieder Rechtsfälle aus der Vergangenheit zu schaffen. An der Börse werden beide Institute nur noch zu einem Bruchteil ihres Buchwerts gehandelt.

Mit Material von dpa-AFX

Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich. |

Bleiben Sie über die Entwicklung bei Wirecard, Infineon, der Deutschen Bank und anderen spannenden Unternehmen auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den neuen täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Wenn Sie sich bisher noch nicht registriert haben, besuchen Sie jetzt www.boersenbriefing.de und bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich das Börsen.Briefing. Oder nutzen Sie einfach das nachstehende Formular. Schon am nächsten Börsentag erhalten Sie die erste Ausgabe des Börsen.Briefing. kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach zugestellt.

Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Allianz - €
Commerzbank - €
Deutsche Bank - €
COMMERZBK SPONS.ADR - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern