Die Aktie von Borussia Dortmund steht zu Wochenbeginn unter Druck. Nachdem der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga am Freitag in Augsburg verloren hat, zog Verfolger Bayern München nach einem Gala-Auftritt bei Borussia Mönchengladbach mit dem BVB gleich. Am Dienstag steht das wichtige Spiel in der Champions League gegen Tottenham auf dem Programm.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc war nach der Niederlage des BVB in Augsburg sichtlich geladen. „Wenn man Meister werden will, was in unserem Fall ja kein Muss ist und eine riesige Sensation wäre, dürfen wir Spiele wie in Augsburg nicht auf diese Art und Weise verlieren“, sagte Zorc im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
„Diese vermeidbaren Fehler, die wir machen, dürfen nicht passieren. Das ist natürlich zum Teil ein Preis der Jugend, aber vor allem auch eine Frage der Konzentration“, legte der BVB-Sportdirektor nach.
Aktie zu Recht unter Druck?
Was hat sich in den letzten Wochen für den BVB und vor allem für die Aktie verändert?
Der Aufwärtsmove der BVB-Aktie zu Beginn der Bundesliga-Saison kam nicht von ungefähr. Einerseits waren es die außergewöhnlich hohen Transfererlöse, andererseits war der Höhenflug auch ein Reflex auf die guten sportlichen Leistungen in den verschiedenen Wettbewerben. Zuletzt kam das Papier allerdings etwas ins Stocken, als die Erfolge in der Bundesliga ausblieben und der BVB in Tottenham in der Champions League mit 0 zu 3 unter die Räder kam. Sollte der BVB aus der Königsklasse fliegen, so würden den Club 10,5 Millionen Euro für ein Weiterkommen durch die Lappen gehen. Viel wichtiger allerdings wäre die Tatsache, dass das Schaulaufen der hochtalentierten Kicker wie Sancho, Larsen, Hakimi oder Akanji in der Königsklasse zu Ende wäre. Sprich: Die Marktwerte würden vorerst nicht weiter klettern.
Und dennoch: der BVB hat ein erstklassiges Management. Viele Spieler werden in der Konzernbilanz deutlich unter ihrem „wahren Marktwert“ geführt. So lagen die „Immateriellen Vermögensgegenstände“ des BVB Ende September bei 186 Millionen Euro. Zum Vergleich: Bei Transfermarkt.de beläuft sich der Wert des gesamten BVB-Kaders auf 500 Millionen Euro.
Sportliche Depotbeimischung
Fakt ist: Der BVB verfügt über enorme stille Reserven und über ein hervorragendes Management. In die negative Nachrichtenlage hinein zu verkaufen, sollte sich in ein paar Monaten als keine kluge Entscheidung herausstellen. Die BVB-Aktie kann man in einer Range zwischen 7,35 Euro und 7,50 Euro einsammeln. Schwache Tage sind Kauftage! Spekulative Depotbeimischung!