Die Versuche des Bitcoin, aus dem Seitwärtstrend auszubrechen, waren in den vergangenen Monaten nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Nach der Talfahrt im vergangenen Jahr pendelt die Kryptowährung Nummer 1 seit Anfang Januar zwischen 3.400 und 4.200 Dollar seitwärts, wobei Ausbrüche über die 4.000er-Marke die Ausnahme waren. Laut Bitcoin-Bulle Tom Lee könnte sich das Blatt innerhalb der nächsten sechs Monate jedoch wieder wenden.
„Der Schlüsselbereich, den es zu beobachten gilt, ist die 200-Tage-Durschschnittslinie“, sagt Lee jetzt im Gespräch mit CNBC. „Wenn sich der Bitcoin über 4.000 Dollar halten kann, wir er die 200-Tage-Linie etwa im August zurückerobern.“ Es dauere also noch fünf bis sechs Monate, bis es beim Bitcoin technisch wieder nach einem Bullenmarkt aussehe, so der Gründer der Analysefirma Fundstrat.
Was die optimistische Einschätzung von Dauerbulle Lee stützt, ist das deutlich anziehende Handelsvolumen beim Bitcoin. Nach Daten von Coinmarketcap hat dieses am Freitag wieder die Marke von rund elf Milliarden Dollar erreicht – und damit den höchsten Stand seit Ende April 2018. Damals kostete ein Bitcoin mit rund 8.845 Dollar noch mehr als doppelt so viel wie heute. Das ansteigende Handelsvolumen signalisiert aber, dass die Investoren trotz der widrigen Marktbedingungen nicht vollends das Interesse an der Kryptowährung verloren haben.
Quelle: Coindesk.com
Andere Bullen zweifeln noch
Auch wenn jeder Krypto-Enthusiast nach der langen Durststrecke einer baldigen Trendwende entgegenfiebert, ist Vorsicht geboten, wenn allzu vollmundige Prognosen und Kursziele ausgegeben werden. Zumal einige Brancheninsider erst in der letzten Ausgabe des AKTIONÄR bitcoin report noch deutlich vorsichtigere Töne angeschlagen haben.
Oliver Flaskämper, Gründer des Krypto-Handelsplatzes bitcoin.de, glaubt zwar, dass die „Zittrigen“ inzwischen aus dem Markt raus sind. „Aber natürlich gibt es keine Garantie, dass wir nicht doch nochmal Rücksetzer in Richtung 1.000 Dollar sehen werden“, sagte er im Gespräch mit bitcoin report-Chefredakteur Florian Söllner. Auch Krypto-Experte Robert Küfner ist zwar grundsätzlich „bullish“, „traut dem Braten aber noch nicht.“
Ein Schritt nach dem anderen
Dass einige Bitcoin-Bullen hadern und den Worst-Case fürchten, wertet der bitcoin report als positives Zeichen für antizyklische Anleger. Ehe von neuen Bullenmärkten geträumt werden kann, sollte der Bitcoin aber zunächst einmal die Talsohle komplett verlassen.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.