Das erste Quartal bei Aixtron war zwar beeinflusst durch die erwartete Zurückhaltung der Kunden in Bezug auf Investitionen für die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten. Die Investoren setzen bei dem Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie allerdings auf die Aussichten im Kerngeschäft mit Anlagen für die Opto- und Leistungselektronik – und die sind intakt. Die Aktie löst sich von der 10-Euro-Marke.
Die Investitionszurückhaltung der Kunden war keine Überraschung. Der schwache Auftragseingang wurde vom AKTIONÄR erwartet. Bei Umsatz und EBIT hat Aixtron in den ersten drei Monaten 2019 dagegen deutlich besser abgeschnitten als im Vorfeld gedacht.
Während das erste Quartal 2019 gemessen am Umsatz das stärkste Auftaktquartal seit vielen Jahren war, kann die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr noch nicht genau vorausgesehen werden. Das zeigt sich auch in der weiterhin recht breit gefassten Prognose.
Bei Umsätzen zwischen 260 und 290 Millionen Euro (Vorjahr: 268,8 Millionen Euro) plant der Vorstand, im laufenden Jahr ein EBIT von acht bis 13 Prozent des Umsatzes zu erzielen. Das EBIT dürfte dementsprechend zwischen 21 und 38 Millionen Euro (41,5 Millionen Euro) liegen.
DER AKTIONÄR erwartet daher vorerst noch bei steigenden Umsätzen ein leicht rückläufiges operatives Ergebnis. Ab dem kommenden Jahr dürften aber auch die Gewinne wieder dynamisch und vor allem nachhaltig zulegen. Passend dazu dreht der Vorstand an allen erdenklichen Schrauben, um die Margen zu verbessern.
Fakt ist: Aixtron profitiert von seiner breiten Aufstellung. Die zahlreichen Anwendungsbereiche für die Maschinen befinden sich dabei in absoluten Megatrends, die zum Teil erst am Anfang ihrer kommerziellen Nutzung stehen.
Der Jahresauftakt war gut. Die Gesellschaft hat mit dem operative Ergebnis die Erwartungen übertroffen. Verdichten sich die Anzeichen für eine Nachfragebelebung ab dem zweiten Halbjahr, dann ist eine Überarbeitung der Prognose wahrscheinlich - mindestens die untere Begrenzung dürfte hochgesetzt werden.
Spielen die Investoren weiter die Zukunftskarte bei Aixtron, dann dürfte die Aktie in den kommenden Wochen nachhaltig in zweistellige Regionen vorstoßen – auch wenn sich Anleger dabei auf eine anhaltend volatile Kursentwicklung einstellen sollten. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot und im Hebel-Depot vorerst weiter mit einer Trading-Position auf eine Trendvorsetzung.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.