LONDON (dpa-AFX) - Der Öl- und Gasmulti Shell
Die Shell-Aktie legte am Donnerstagvormittag an der Londoner Börse über rund zwei zu. Die Quartalsergebnisse seien insgesamt gut, schrieb RBC-Analyst Biraj Borkhataria. Das Volumen der Aktienrückkäufe läge leicht über den Markterwartungen.
Shell will in den nächsten drei Monaten Aktien im Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Mit in Summe 6,5 Milliarden Dollar in der zweiten Jahreshälfte sei dies "weit mehr" als die im Juni zugesagten 5 Milliarden Dollar, hieß es von dem Unternehmen. Shell setzt sich damit von seinem Konkurrenten BP
Shells Umsatz legte in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorquartal um 2,4 Prozent auf knapp 76,4 Milliarden Dollar zu, sank in Relation zum Vorjahreszeitraum aber deutlich. Damals hatte Russlands Krieg gegen die Ukraine die Öl- und Gaspreise noch stark in die Höhe getrieben.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum zweiten Jahresviertel um knapp 23 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Damit traf der Konzern die Erwartungen der Experten. Es war allerdings etwa ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.
Mit Shell hat nun auch der letzte große Ölkonzern in der laufenden Berichtssaison seine Zahlen präsentiert. Die Bilanz der sogenannten "Big Oil" fällt gemischt aus: Während die europäischen Unternehmen tendenziell besser abschnitten als erwartet, blieben US-Konzerne hinter den Erwartungen zurück. Dafür machten ExxonMobil
Shell schraubte angesichts der Inflation und steigender Kosten am Donnerstag gar sein Investitionsbudget zurück: Der Konzern prognostizierte für das Gesamtjahr Ausgaben zwischen 23 und 25 Milliarden Dollar und damit am oberen Spannenende eine Milliarde weniger als vor drei Monaten./mne/lew/mis
Quelle: dpa-AFX