MÜNCHEN (dpa-AFX) - Höhere Preise für Rückversicherungsschutz beflügeln die Gewinnaussichten der Munich Re
Die Munich-Re-Aktie gewann am Vormittag 1,3 Prozent auf 381,40 Euro und lag damit im oberen Drittel des Dax
Die Munich Re ist der letzte der drei weltgrößten Rückversicherer, der für das nächste Jahr einen Gewinnsprung in Aussicht stellt. Der Branchenzweite Swiss Re
Munich-Re-Chef Wenning hatte seine Gewinnprognose für 2023 im Oktober von 4 auf 4,5 Milliarden Euro nach oben gesetzt. Allerdings profitierte der Konzern in diesem Jahr von vergleichsweise geringen Großschäden, da die Hurrikan-Saison im Nordatlantik eher glimpflich verlief. Zudem hatte der Konzern bei Erstversicherern wie Allianz
Dieser Trend dürfte sich nach Einschätzung des Managements 2024 fortsetzen. "In einem anhaltend günstigen Marktumfeld wird Munich Re weiterhin ihre starke Position nutzen, um noch mehr profitables Wachstum zu generieren", hieß es in der Mitteilung. Die Munich Re verweist hier auf die aus ihrer Sicht verbesserten Konditionen aus den Vertragserneuerungen des laufenden Jahres - und auf die erwarteten Vertragsabschlüsse für das neue Jahr.
So dürfte der Umsatz im Rückversicherungsgeschäft nach Einschätzung des Managements zwar nur von 38 auf 39 Milliarden Euro steigen; der Gewinn der Sparte soll jedoch von den für 2023 erwarteten 3,8 Milliarden dann im kommenden Jahr auf 4,2 Milliarden Euro zulegen. Im Schaden- und Unfallgeschäft sollen Schäden, Verwaltung und Vertrieb nur noch 82 Prozent des Umsatzes aufzehren; für das laufende Jahr hat der Vorstand hier noch 85 Prozent vorausgesagt. Die Rückversicherungssparte Leben und Gesundheit soll ihr versicherungstechnisches Ergebnis im nächsten Jahr von 1,4 auf 1,45 Milliarden Euro steigern.
Auch von dem einstigen Sorgenkind Ergo verspricht sich der Vorstand künftig mehr Gewinn. Der Erstversicherer aus Düsseldorf soll im nächsten Jahr mit 20 Milliarden Euro zwar einen ähnlich hohen Umsatz erzielen wie voraussichtlich 2023. Der Gewinn soll mit 800 Millionen Euro dann allerdings rund 100 Millionen höher ausfallen. Während die kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Ergo-Auslandsgeschäft bei 90 Prozent verharren dürfte, erwartet das Management in Deutschland eine Verbesserung von 89 auf 87 Prozent./stw/tav/mis
Quelle: dpa-AFX