SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der Halbleiter-Riese Intel
Ein großer Unterschied zu den vergangenen beiden Quartalen mit hohen Verlusten und Umsatzeinbrüchen war, dass sich die Talfahrt in Intels Geschäft mit PC-Prozessoren verlangsamte. Die Erlöse des Bereichs sanken im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal war der Umsatz mit dem allgemeinen Rückgang der PC-Verkäufe um 38 Prozent eingebrochen. Für das zweite Halbjahr geht Intel von einer Erholung aus.
Bei Technik für Rechenzentren gab es ein Minus von 15 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Auch hier war der Umsatz im ersten Quartal um fast 40 Prozent eingebrochen. Immer noch hohe Lagerbestände dürften das Geschäft im Rest des Jahres weiter bremsen, sagte Finanzchef David Zinsner.
Intel verlor in Rechenzentren zuletzt Marktanteile an den Rivalen AMD
Im vergangenen Quartal machte das Geschäft mit Rechenzentren einen operativen Verlust von 161 Millionen Dollar. Die PC-Sparte brachte unterdessen ein Betriebsergebnis von 1,04 Milliarden Dollar ein.
Die Intel-Prognosen für den Umsatz und das Ergebnis pro Aktie im laufenden Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Donnerstag um gut acht Prozent zu.
Intel-Chef Pat Gelsinger versucht, den Branchenriesen nach Verzögerungen bei neuen Prozessor-Generationen und anderen Problemen wieder auf Kurs zu bringen. Zu seinem Plan gehört unter anderem, Intel stärker zu einem Auftragsfertiger für andere Chip-Anbieter zu machen. Dabei will der Konzern auch die Kapazitäten in Europa unter anderem mit einer Fabrik in Deutschland ausbauen. Die Expansion kostet Dutzende Milliarden Dollar, die zum Teil aus staatlichen Subventionen kommen sollen./so/DP/zb
Quelle: dpa-AFX