PARIS (dpa-AFX) - Der Luxuskonzern Kering
Auf den ersten Blick sähen die Resultate des Luxusgüterkonzerns schlechter aus, als sie es vielleicht seien, schrieb Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC. Die Bewertung spiegele die von der Branche abweichende Geschäftsdynamik aber schon angemessen wider. Zudem erwarte er von der wichtigsten Marke Gucci ab Anfang 2024 positive Produktnachrichten. Aufgrund des schwächeren wirtschaftlichen Umfelds kam für Analystin Zuzanna Pusz von der Schweizer Großbank UBS die schwächere Geschäftsentwicklung nicht überraschend, zumal sich der Konzern inmitten einer strategischen Neuaufstellung befinde. Positiv hob sie die Entwicklung der Marke Gucci hervor, die besser als von ihr und dem Konsens erwartet verlaufen sei.
Zum Konzernportfolio zählen neben Gucci Marken wie Yves Saint Laurent, Balenciaga und neuerdings auch Valentino. Kering hatte Ende Juli bekannt gegeben, bei dem italienischen Haute-Couture-Unternehmen einzusteigen und Optionen auf eine Komplettübernahme zu haben. Das Management hofft auf frischen Wind für die Unternehmensentwicklung, denn bereits das zweite Quartal verlief schleppend.
Die Leistung des Luxuskonzerns, der von der Milliardärsfamilie Pinault kontrolliert wird, hinkt der Konkurrenz hinterher. Kering tauschte im vergangenen Jahr bei Gucci den Vorstandsvorsitzenden und Kreativdirektor aus. Die enttäuschende Leistung werde die Rentabilität des italienischen Labels belasten, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Kering, Jean-Marc Duplaix, in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Gucci erwarte in diesem Jahr einen Rückgang der Gewinnmarge um 200 Basispunkte. Investoren sollten nicht erwarten, dass sich die Marge 2024 verbessern werde, fügte er hinzu. Denn Kering plane weitere Investitionen, um das zukünftige Wachstum der Marke zu sichern.
Im vergangenen Monat präsentierte das italienische Label die erste Kollektion des neuen Kreativdirektors Sabato De Sarno, dessen schlichte Designs eine Abkehr von den fließenden Stoffen und lebhaften Drucken seines Vorgängers Alessandro Michele sind. Der Verkauf der neuen Kreationen von De Sarno soll im Januar starten.
Zuletzt hatten die Wettbewerber Hermes
Quelle: dpa-AFX