(neu: Weitere Analystenstimme im neuen 3. Absatz, Kurse)
MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Südzucker-Konzern
Das Papier fiel am Nachmittag um 0,3 Prozent auf 14,05 Euro. In den vergangenen Monaten war der Kurs ohnehin im Abwärtstrend, nachdem die Aktie im Mai fast 19 Euro wert war. Die Quartalsresultate seien weitgehend ohne Überraschungen geblieben, schrieb Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research in einer ersten Einschätzung.
Experte Alex Sloane von Barclays verwies auf Aussagen des Managements aus einer Telefonkonferenz, wonach es wegen der Gewinnwarnungen bei der Bioethanol-Tochter Cropenergies schwieriger werde, die Mitte der Prognosespanne beim operativen Ergebnis zu erreichen. Südzucker peilt auf Jahressicht auf Konzernebene einen operativen Gewinn zwischen 0,9 und 1 Milliarde Euro an. Auch das gut laufende Zuckergeschäft dürfte es demnächst schwerer haben, weil das Management höhere Produktionskosten ab dem vierten Quartal avisiert habe, die auch das erste Halbjahr des kommenden Geschäftsjahrs belasten dürften, schrieb Sloane.
Das Zuckergeschäft treibt derzeit Südzucker mit hohen Preisen trotz sinkender Mengen an. Zwar war die Ernte im Jahr 2022 laut dem Konzern schlecht. Das sorgte aber für anziehende Preise in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres. Das Preisniveau in dem seit Oktober 2023 laufenden Zuckerwirtschaftsjahr 2023/24 bewege sich nun auf dem des Vorjahreszeitraums, hieß es von Südzucker.
Auch Südzuckers Spezialitätensparte legte dank höherer Verkaufspreise beim Ergebnis deutlich zu. In der Sparte bietet Südzucker unter anderem Tiefkühlpizzen, aber auch Grundstoffe für Lebensmittel sowie Verpackungen an.
Währenddessen läuft es bei der Biokraftstofftochter Cropenergies
Unter dem Strich entfiel auf die Südzucker-Aktionäre ein Nettogewinn von 163 Millionen Euro. Das waren gut 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Mannheimer bestätigten ihre Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende Februar)./men/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX