PLANEGG (dpa-AFX) - Trotz zuletzt schwacher Umsatzzahlen sieht sich die Biotechfirma Morphosys
Morphosys hatte vor wenigen Monaten seine Umsatzziele für das Mittel Monjuvi wegen zunehmender Konkurrenz gesenkt. Gleichzeitig hoffen die Bayern in den kommenden Jahren auf weitere Zulassungen für das Blutkrebsmedikament, das derzeit für neue Anwendungsbereiche getestet wird. Auch kalkuliert Morphosys unverändert damit, das Krebsmedikament Pelabresib zur Marktreife bringen zu können. Das Mittel soll dann Patienten mit dem seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose eine bevorzugte Behandlungsoption bringen. Die kostspieligen Tests drücken aktuell jedoch auf die Bilanz.
Pelabresib hatte Morphosys durch die Übernahme der US-Firma Constellation Pharmaceuticals im vergangenen Jahr unter das eigene Dach geholt. An der Börse stand die Aktie seitdem unter Druck, da Investoren von dem Deal nur schwer zu überzeugen waren. Sämtliche hohen Erwartungen von Morphosys an Pelabresib hätten sich bislang aber erfüllt, betonte Kress nun, "seien es die Daten oder die Reaktionen aus Fachkreisen".
Derweil warten auch die Bayern gespannt auf die bald anstehende wichtige Datenauslese ihres Schweizer Partners Roche
Allerdings muss Morphosys 60 Prozent an die US-Firma Royalty Pharma weiterleiten, die die Constellation-Übernahme im vergangenen Jahr finanziert hatte. Wie hoch die Summen letztlich sein könnten, die Morphosys aus den Gantenerumab-Verkäufen zufließen könnten, darüber wollte Finanzchef Sung Lee nicht spekulieren. Das Management wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass bei einer Zulassung des Roche-Medikaments auch eine Meilensteinzahlung von Royalty Pharma nach Planegg fließe./tav/jcf/men
Quelle: dpa-AFX