SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen Morphosys
Dabei stehe das Ansprechen der Milz in Zusammenhang mit Verbesserungen der Knochenmarksmorphologie, hieß es. Auch bestätigte Morphosys frühere Angaben, wonach Pelabresib eine mögliche krankheitsmodifizierende Wirkung haben könnte - darauf deute die Analyse der Biomarker hin.
"Mit Pelabresib haben wir die großartige Möglichkeit, den Therapiestandard bei Myelofibrose zu verbessern und den Einsatz auf andere myeloische Erkrankungen auszudehnen, in denen ein hoher medizinischer Bedarf besteht", sagte Firmenlenker Kress.
Bereits zu Wochenbeginn hatte der Konzern seinen Zeitplan für den Medikamentenkandidaten vorgezogen: Die Ergebnisse sollen bereits Anfang 2024 verfügbar sein, statt wie bisher geplant in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Auf eine Zulassung hofft Morphosys bisherigen Angaben zufolge 2025. Es wäre dann das zweite eigene Medikament des früheren Auftragsherstellers. Mit Abbvie forscht indes auch ein Konkurrent an einer neuartigen Behandlung der Myelofibrose.
Morphosys schreibt wegen seiner kostspieligen Forschung aktuell rote Zahlen und steht deshalb unter Erfolgsdruck. Das aktuell wichtigste Medikament Monjuvi kämpft mit zunehmender Konkurrenz, zudem hatten Forschungsflops bei Partnerunternehmen im vergangenen Jahr die Hoffnung auf ergänzende üppige Lizenzeinnahmen zunichtegemacht.
2022 hat das Papier gut 60 Prozent an Wert eingebüßt und war damit einer der schwächsten SDax-Werte. Viele Investoren hatten der Aktie bereits 2021 angesichts unsicherer Aussichten nach der 1,7 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation den Rücken gekehrt./tav/mis
Quelle: dpa-AFX