Cherry AG veröffentlicht Ergebnisse für das 3. Quartal und die ersten 9 Monate 2022
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Cherry AG veröffentlicht Ergebnisse für das 3. Quartal und die ersten 9
Monate 2022
15.11.2022 / 08:00 CET/CEST
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Cherry AG veröffentlicht Ergebnisse für das 3. Quartal und die ersten 9
Monate 2022
Konzernumsatz in Höhe von EUR 98,0 Mio. in den ersten 9 Monaten 2022
sinkt um 20,6 % (9M/2021: EUR 123,4 Mio.)
Bereinigte EBITDA-Marge in Höhe von 13,9 % in den ersten 9 Monaten
2022 aufgrund von Verschiebung des Produktmixes sowie kurzfristiger
Belastungen gesunken (9M/2021: 29,6 %)
Geschäftsfeld PROFESSIONAL wächst in den ersten 9 Monaten 2022 um 4,3
% auf EUR 62,8 Mio. Umsatz (9M/2021: EUR 60,2 Mio.) auf Basis von
starkem Peripherals Geschäft und stabilem Digital Health Geschäft
Geschäftsfeld GAMING mit EUR 35,1 Mio. Umsatz in den ersten 9 Monaten
2022 weiterhin durch aktuell ungünstige Marktbedingungen belastet,
Umsatzrückgang um 44,4 % (9M/2021: EUR 63,2 Mio.)
Aktualisierte Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr zwischen
EUR 130 Mio. und EUR 140 Mio. bei bereinigter EBITDA-Marge zwischen 13
% und 15 % bestätigt
München, 15. November 2022 - Die Cherry AG [ISIN: DE000A3CRRN9] hat heute
den ungeprüften Zwischenbericht für das 3. Quartal und die ersten 9 Monate
2022 veröffentlicht und die vorläufigen Zahlen und aktualisierte Prognose
für das laufende Gesamtjahr bestätigt.
"Trotz der aktuell ungünstigen Marktbedingungen hat unser zunehmend starkes
Peripherals Geschäft für weiteres Wachstum im Geschäftsfeld PROFESSIONAL
gesorgt", kommentiert Rolf Unterberger, CEO der Cherry AG, die
Geschäftsentwicklung in den ersten 9 Monaten 2022. "Basis hierfür ist neben
unserer gezielten Portfolioerweiterung der konsequente Ausbau unserer
Vertriebskraft, insbesondere über E-Commerce. Dagegen war das Geschäftsfeld
GAMING weiterhin von Störungen der Lieferketten, hohen Lagerbeständen sowie
einer aktuell geringen Nachfrage nach MX-Tastaturschaltern geprägt. Mittel-
und langfristig sehen wir allerdings mit unserem ergänzten und
modernisierten Produktportfolio auch weiterhin sehr gute
Wachstumsperspektiven, die von den großen Trends im Gaming, Mobile Working
und der Digitalisierung des Gesundheitswesens getragen werden."
"Mit der Aktualisierung der Prognose für das Gesamtjahr tragen wir dem
derzeitigen Marktumfeld für unsere Geschäftstätigkeit Rechnung", ergänzt
Bernd Wagner, CFO der Cherry AG. "Gleichzeitig verbessern wir mit diversen
Maßnahmen unsere operative Performance für die Zukunft, um unseren
profitablen Wachstumskurs fortzusetzen."
Der Geschäftsverlauf im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres setzte im
Wesentlichen die Entwicklungen des 1. Halbjahres fort und war weiterhin von
schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen geprägt.
Hohe Inflationsraten in wichtigen Absatzregionen, insbesondere in Europa und
den USA, sowie globale Rezessionsängste infolge der COVID-19-Pandemie als
auch der Ukraine-Krieg führten zu hohen konjunkturellen Unsicherheiten.
Die Gesellschaft verzeichnete einen Rückgang im Konzernumsatz um 20,6 % auf
EUR 98,0 Mio. (Vorjahr: EUR 123,4 Mio.). Die Bruttomarge hat sich im
Vergleich zum Vorjahr (41,2 %) um 9,3 PP. Auf 31,9 % des Konzernumsatzes
reduziert. Wesentliche Treiber für die geringere Marge sind
Produktmixeffekte, Leerkosten der Produktion aufgrund einer niedrigeren
Auslastung sowie gestiegene Material- und Logistikkosten. Des Weiteren
wirkten in der Berichtsperiode Sondereffekte verschlechternd auf die
Bruttomarge ein.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind mit EUR 6,2 Mio. gegenüber dem
Vergleichszeitraum um 29,6 % gestiegen (Vorjahr: EUR 4,8 Mio.), was einer
F&E-Quote von 6,3 % entspricht (Vorjahr: 3,9 %). Grund dafür ist ein
erhöhter Aufwand für Produktneuentwicklungen zur gezielten
Portfolioerweiterung, im Wesentlichen im Geschäftsbereich Digital Health.
Infolge der weiteren Verfolgung der organischen Wachstumsstrategie sind die
Marketing- und Vertriebskosten im Berichtszeitraum um 23,1% auf EUR 13,9
Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 11,3 Mio.), was einer Vertriebskostenquote von
14,2 % entspricht (Vorjahr: 9,2 %). Haupttreiber dafür sind Anlauf- und
Implementierungskosten, welche im Rahmen der Umsetzung einer gemeinsamen
eCommerce-Strategie der Geschäftsbereiche Gaming Devices und Peripherals
angefallen sind. Dazu zählen in erster Linie Beratungs-, IT- und
Personalkosten sowie Kosten im Zusammenhang mit dem Recruiting. Gegenläufig
sind die Verwaltungskosten im gleichen Zeitraum um 28,9% auf EUR 10,4 Mio.
gesunken (Vorjahr: EUR 14,6 Mio.), was einer Verwaltungskostenquote von 10,6
% entspricht (Vorjahr: 11,9 %). Dies ist im Wesentlichen auf die Kosten zur
Vorbereitung des Börsenganges sowie für die Einführung der anteilsbasierten
Vergütung im Vorjahr zurückzuführen, allerdings konnten durch ein aktives
Kostenmanagement in der Berichtsperiode zusätzliche Einsparungen erzielt
werden.
Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erlöse und Aufwendungen
in Höhe von EUR -0,6 Mio. (Nettoaufwand) ergibt sich für die ersten 3
Quartale des laufenden Geschäftsjahres ein betriebliches Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 20,1 Mio.), was einer
EBIT-Marge von 0,2% entspricht (Vorjahr: 16,3%).
Das bereinigte EBITDA betrug EUR 13,6 Mio. (Vorjahr: EUR 36,5 Mio.), die
daraus resultierende bereinigte EBITDA-Marge ist gegenüber dem Vorjahr (29,6
%) um 15,7 PP. auf 13,9 % gesunken. Insgesamt wurden Nettoaufwendungen in
Höhe von EUR 1,9 Mio. bereinigt.
Der Umsatzanteil des Geschäftsfelds PROFESSIONAL stieg in der
Berichtsperiode auf 64,1 % (Vorjahr: 48,8 %), während sich der Umsatzanteil
des Geschäftsfelds GAMING im gleichen Zeitraum entsprechend auf 35,9 %
reduzierte (Vorjahr: 51,2 %).
Die Entwicklung des Geschäftsfelds PROFESSIONAL blieb trotz der derzeit
schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen positiv. Der entsprechende
Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr (EUR 60,2 Mio.) um 4,3 % auf EUR 62,8
Mio. Durch den Ausbau der Aktivitäten im Bereich eCommerce über Amazon,
konnten bereits erste Marktpotenziale im Geschäftsbereich Peripherals
genutzt werden. Der Umsatz mit Office-Peripheriegeräten stieg um 4,4 % auf
EUR 43,9 Mio. (Vorjahr: EUR 42,0 Mio.). Der Geschäftsbereich Digital Health
entwickelte sich ebenfalls positiv. Der Umsatz ist in der Berichtsperiode um
4,1 % auf EUR 18,9 Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 18,2 Mio.). Das bereinigte
EBITDA des Geschäftsfelds PROFESSIONAL lag mit EUR 9,8 Mio. um 22,8 % unter
dem Niveau des Vorjahres (EUR 12,7 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug
15,7 % (Vorjahr: 21,1 %).
Im Geschäftsfeld GAMING ist der Umsatz des Geschäftsbereichs Components
aufgrund der genannten Einflussfaktoren in der Berichtsperiode im Vergleich
zum Vorjahr (EUR 45,3 Mio.) um 60,8 % auf EUR 17,7 Mio. gesunken. Die
Nachfrage nach Schaltern der neuen ULP-Technologie überstieg die derzeit
verfügbare Produktionskapazität. Der Geschäftsbereich Gaming Devices
hingegen bewegte sich trotz der schwierigen Marktbedingungen mit einem
Umsatz von EUR 17,4 Mio. nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres von EUR
17,8 Mio., was einem Rückgang von 2,5 % entspricht. Das bereinigte EBITDA
des Geschäftsfelds GAMING lag mit EUR 3,8 Mio. um 84,1 % unter dem Niveau
des Vorjahres (EUR 23,8 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug -12,3 %
(Vorjahr: 24,8 %).
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 30. September 2022 gegenüber dem Stand zum
31. Dezember 2021 (EUR 411,0 Mio.) leicht um 0,8 % auf EUR 414,1 Mio. und
bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die kurzfristigen
Vermögenswerte haben sich im gleichen Zeitraum um EUR 2,4 Mio. bzw. 1,4 %
erhöht und betragen zum Stichtag der Berichtsperiode EUR 179,1 Mio. Das
Eigenkapital hat sich in der Berichtsperiode um EUR -1,7 Mio. auf EUR 291,4
Mio. reduziert. Das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage
reduzierten sich um insgesamt EUR 5,2 Mio. Diese Reduktion des Eigenkapitals
ist durch das "Aktienrückkaufprogramm 2022" begründet. Bis zum
Bilanzstichtag wurden bereits 650.212 eigene Aktien zurückerworben, welche
unter anderem als Kaufpreisbestandteil im Rahmen von M&A-Transaktionen zur
Verfügung stehen. Die kurzfristigen Schulden haben sich um EUR 9,1 Mio. auf
EUR 42,2 Mio. erhöht. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen bedingt durch
temporäre Schwankungen in Lieferzeitpunkten und Zahlungszielen.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich in der
Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,3 Mio. reduziert und belief
sich damit auf EUR -0,8 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt
EUR -9,3 Mio. und liegt damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (EUR -9,9
Mio.).
Die liquiden Mittel haben sich innerhalb der Berichtsperiode um EUR 18,4
Mio. auf EUR 91,3 Mio. reduziert. Maßgeblich für diese Entwicklung ist die
Erhöhung des Vorratsbestands um EUR 19,2 Mio. sowie das
Aktienrückkaufprogramm, für das bis zum Bilanzstichtag EUR 5,2 Mio.
aufgewendet wurden.
Mit der Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17
Marktmissbrauchsverordnung (MAR) hat der Vorstand am 7. November 2022 seine
Prognose für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert. Demnach erwartet der
Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von rund EUR 130
Mio. bis rund EUR 140 Mio. (bisher: rund EUR 150 Mio. bis rund EUR 170 Mio.)
bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 13 % bis 15 % (bisher: 14 % bis 19
%).
Vor dem Hintergrund der zunehmenden globalen Verlangsamung des
konjunkturellen Wachstums und einer steigenden Inflation infolge des Ukraine
Kriegs, der anhaltenden Störungen der Lieferketten infolge der Lockdowns in
China, der hohen Lagerbestände bei Kunden und Distributoren und des damit
verbundenen Nachfragerückgangs bei bestimmten mechanischen Tastaturschaltern
erwartet der Vorstand im Geschäftsfeld GAMING nunmehr einen starken
Umsatzrückgang für das Gesamtjahr (bisher: geringes Umsatzwachstum) sowie im
Geschäftsfeld PROFESSIONAL ein Umsatzwachstum zwischen 8 % und 10 % (bisher:
Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich).
Der ungeprüfte Zwischenbericht für das 3. Quartal und die ersten 9 Monate
2022 ist auf der Cherry Homepage unter https://ir.cherry.de/de/ verfügbar.
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Über Cherry
Die Cherry AG [ISIN: DE000A3CRRN9] ist ein weltweit tätiger Hersteller von
High-End-Schaltern für mechanische Tastaturen und Computer-Eingabegeräten
wie Tastaturen, Mäuse und Headsets für Anwendungen in den Bereichen Gaming &
E-Sports, Office & Hybrid Workplaces, Industry und den Healthcare-Bereich.
Seit der Gründung im Jahr 1953 steht Cherry für innovative und qualitativ
hochwertige Produkte, die speziell für die unterschiedlichen
Kundenbedürfnisse entwickelt werden.
Cherry hat seinen operativen Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz (Bayern)
und beschäftigt über 500 Mitarbeiter in Produktionsstätten in Auerbach,
Zhuhai (China) und Wien (Österreich) sowie in mehreren Vertriebsbüros in
Auerbach, Pegnitz, München, Paris, Kenosha (USA), Taipeh und Hongkong.
Mehr Informationen im Internet unter: https://ir.cherry.de/de/
Kontakt:
Dr. Kai Holtmann
Investor Relations
Einsteinstraße 174, c/o Design Offices Bogenhausen, 81677 München
Postadresse Cherrystrasse 2, 91275 Auerbach
T +49 (0)175-1971503
F +49 (0)9643 20 61-900
E-Mail: kai.holtmann@cherry.de
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Quelle: dpa-AFX