FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Montag haben Analystenstimmen zu deutschen Ausrüsterwerten der Halbleiterbranche für unterschiedliche Stimmung gesorgt. Während den Papieren von PVA Tepla
Beide Unternehmen sind mit ihren Lösungen auch auf die Halbleiterbranche ausgerichtet, die sich am Montag teils stabilisierte, nachdem der Technologiesektor am vergangenen Freitag international einen erneuten Kursrutsch erlitten hatte. Für die Titel des Chipkonzerns Infineon
Süss stufte Analyst Tim Wunderlich von "Hold" auf "Buy" hoch - mit einem Kursziel von 72,10 Euro, das aktuell ein Potenzial von 38 Prozent verspricht. Die Nachfrage nach Temporär-Bondern übertreffe weiter das Angebot, lautete das Kernargument des Analysten nach einem Gespräch mit dem Management. Diese Produkte dienen zum Beispiel der Chipfertigung. Die Anleger sollten die aktuell günstige Chance zum Einstieg in einen Profiteur in puncto Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen, betonte Wunderlich.
Für PVA dagegen werden die Perspektiven vorerst als nicht so rosig beschrieben. Hier gab Hauck-Kollege Finn Kemper, der nach längerer Beurteilungspause neu die Bewertung der Aktie zuständig ist, eine Verkaufsempfehlung ab - mit einem Kursziel von 10,20 Euro. Dieses impliziert ein Kursrisiko von mehr als 23 Prozent und ein Tief seit Herbst 2020.
Kemper bezeichnete PVA als "zweifellos gutes Unternehmen", betonte aber kurzfristig eingetrübte Perspektiven mit einem 2025 erwarteten Gewinnabschwung, der von Anlegern unterschätzt werde. Der Anlagenbauer für Vakuum-, Hochtemperatur- und Plasmaprozesse dürfte in vielen Märkten Gegenwind spüren. Für den für 2025 erwarteten Gewinn je Aktie liegt der Experte um ein Drittel unter dem Marktkonsens.
Der europäische Tech-Sektor
Ein enttäuschender Ausblick des Chipkonzerns Broadcom
Quelle: dpa-AFX