FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung der Infineon
Am Dienstag wurde ein Engagement der Investorenlegende Warren Buffett in der Chipbranche zum Gesprächsthema. Wie aus einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, ging seine Investmentgesellschaft Berkshire ein großes Engagement beim weltgrößten Chipauftragsfertiger TSMC ein: Sie nutzte dessen Kurssturz und erwarb rund 60 Millionen US-Hinterlegungsscheine an dem in Taiwan beheimateten Konzern.
Börsianer sehen darin einen Schritt mit Signalwirkung. Mit dem milliardenschweren Kauf steige Buffett in die Technologiebranche ein, die er sonst meide, erklärte am Morgen der Kapitalmarktstratege von RoboMarkets, Jürgen Molnar. "Während viele Investoren ob der Taiwan-Frage die Region aktuell eher meiden, setzt Buffett mit dem überraschenden Engagement ein Zeichen."
Molnar hält es für möglich, dass der Chipsektor einer der dominierenden Industriezweige der nächsten Jahre werden könnte. Ein Anzeichen dafür sieht er auch in den Ambitionen von Infineon: Der Konzern hatte am Vortag seine Kursrally weiter angetrieben mit erhöhten langfristigen Umsatz- und Profitabilitätszielen. Laut Molnar stehen die Zeichen auf Wachstum, um die weiter steigende Nachfrage aus der Industrie bedienen zu können. Infineon kündigte daher den Ausbau des Produktionsstandorts Dresden mit Milliardenmitteln an.
Langfristig sollen die Erträge um zehn Prozent pro Jahr gesteigert werden und auch die Profitabilität soll deutlicher steigen als geplant. Der Stifel-Experte Jürgen Wagner betonte, diese Perspektive beruhige einige Anleger bei ihrer Befürchtung, dass eine Margenlücke im Vergleich zu Konkurrenten STMicroelectronics
Andere Werte aus der europäischen Chipbranche entwickelten sich am Dienstag nach der jüngsten Branchenrally zunächst durchwachsener. STMicroelectronics verteidigte im Pariser Handel zuletzt ein knappes Plus von 0,1 Prozent. Während die Titel des Brauchenausrüsters ASML
Quelle: dpa-AFX