ST. PAUL (dpa-AFX) - Trotz einer milliardenschweren Vergleichszahlung setzt sich der US-Mischkonzern 3M
Im abgelaufenen zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz um 4,3 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge fiel mit 19,3 Prozent um 2,3 Prozentpunkte schwächer aus als im Vorjahr. Ohne die dieses Jahr angefallenen Restrukturierungskosten hätte 3M aber profitabler gewirtschaftet.
Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Verlust von 12,35 Dollar je Aktie, nachdem er im Vorjahresquartal noch 14 Cent Gewinn gemacht hatte. Grund dafür war eine Vergleichszahlung in den USA, die das Ergebnis je Aktie mit 14,19 Dollar belastete. Mit ihr legte 3M eine Rechtsstreitigkeit wegen verschmutztem Trinkwasser bei.
Konkret geht es um von 3M produzierte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die unter anderem wasser-, fett- und schmutzabweisend sind und auch als Chemikalien für die Ewigkeit bezeichnet werden. Verwendet werden sie in diversen Produkten wie etwa Kosmetika, Textilien oder Kochgeschirr. Die nun durch die Entschädigungssumme beigelegten Rechtsstreitigkeiten in den USA drehen sich ausschließlich um die Verwendung der Stoffe in Feuerwehrschäumen für Löscharbeiten auf Militärgelände und Flugplätzen. Der Einigung zufolge muss 3M bis zu 12,5 Milliarden Dollar Strafe zahlen, mindestens aber 10,5 Milliarden Dollar.
Konzernchef Mike Roman sieht 3M nach dem umfassenden Stellenabbau auf Kurs. Durch den ganzen Konzern hinweg seien die Kosten gesunken. Zudem sei die Marge besser ausgefallen als erwartet./jcf/lew/he
Quelle: dpa-AFX