Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist auch am Dienstag nicht abgerissen. Entsprechend freundlich ist das Handelsumfeld für Aktien. Von diesem starken Rückenwind kann TUI-Aktie allerdings nicht profitieren. Anleger verlieren zunehmend die Nerven. Diese Marken müssen TUI-Aktionäre jetzt auf dem Schirm haben.
Nach einem trägen Start machte sich der Leitindex DAX am Vormittag auf den Weg zu einem weiteren Höchststand und ließ erstmals die runde Marke von 17.500 Punkten hinter sich. Ein Großteil der Wertpapiere im HDAX notiert ebenfalls im Plus.
Zu der guten Stimmung kommt, dass es bei TUI nach der schweren Corona-Zeit operativ deutlich besser läuft. Vergangene Woche hatte der Reisekonzern seine neuesten Geschäftszahlen präsentiert.
Sowohl für den Winter als auch für den Sommer lägen die Buchungen derzeit acht Prozent höher als vor einem Jahr, teilte TUI am Dienstag vergangener Woche mit. Zudem würden die Kunden im Schnitt vier Prozent mehr für ihren Urlaub ausgeben.
Für das laufende Finanzjahr 2023/24 (bis Ende September) rechnet Vorstandschef Sebastian Ebel im Tagesgeschäft weiter mit einem Rekordgewinn (DER AKTIONÄR berichtete).
Technische Lage
In den vergangenen 12 Monaten hat sich die TUI-Aktie unter hoher Volatilität zwar viel bewegt, unterm Strich befindet sich der Titel aber weiterhin auf Richtungssuche und es fehlt an klaren Impulsen. Seit dem Mehrjahrestief im Oktober 2023 bei 4,36 Euro hat sich die Aktie zwar stabilisiert, aber trotz der guten Zahlen im Dezember und vergangen Woche, ist der Verkaufsdruck weiterhin vorhanden. Der Kurs pendelt weiterhin zwischen 7,40 Euro und der 6-Euro-Marke. Ein Lichtblick liefert der GD200, der ebenfalls bei rund 6 Euro verläuft und den Bullen als Unterstützung dient. Sollte diese Marke allerdings fallen, droht ein starkes Verkaufssignal und ein erneuter Test der psychologisch wichtigen 5-Euro-Marke.
Bei der TUI-Aktie brauchen Anleger weiterhin starke Nerven. Mit klaren Impulsen - nach Süden oder Norden - ist erst zu rechnen, wenn der Kurs aus der genannten Range nachhaltig ausbricht. Engagierte Investoren beachten die Stopp-Marke bei 5,50 Euro.