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Die Auslieferungen aus dem Werk von Tesla in Shanghai sind im April zurückgegangen. Der E-Autobauer hat nun aber Maßnahmen ergriffen und die Preise für zwei Modelle in China wieder angehoben. Die Aktie ist daraufhin am Freitag um über fünf Prozent geklettert. So sieht die Lage nun im Detail aus.
Die Auslieferungen der in China hergestellten Model Y und Model 3 fielen im Vergleich zum März um 14,7 Prozent auf 75.842 Einheiten, wie aus vorläufigen Daten hervorgeht, die der chinesische Verband für Personenkraftwagen (PCA) am Freitag veröffentlichte. Obwohl die PCA die lokalen Lieferungen und Exporte nicht aufgeschlüsselt hat, konzentriert sich Tesla in der Regel zu Beginn eines jeden Quartals auf die Auslieferung von Autos nach Europa und in andere Teile Asiens und liefert dann im letzten Teil eines jeden Dreimonatszyklus an chinesische Kunden. Die aktuelle monatliche Produktionsrate des Werks liegt bei rund 90.000 Einheiten, basierend auf Berechnungen der Jahresproduktion.
Als Tesla Anfang des Jahres die Preise für seine lokal hergestellten Elektroautos um bis zu 14 Prozent senkte, löste das Unternehmen eine Reihe von Preisnachlässen und Kaufanreizen bei anderen Automobilherstellern aus. Nun aber schlägt Tesla eine entgegengesetzte Richtung ein. Der Elektroautohersteller hat die Preise für die meisten Varianten der Model S und X in China einheitlich um 19.000 chinesische Yuan (2.749 Dollar) erhöht. Das Model S wird nun für 808.900 Yuan gelistet, während das Model S Plaid 1.028.900 Yuan kostet und das Model X 898.900 Yuan.
Anfang der Woche hatte Tesla die Preise für das Model 3 und das Model Y in Kanada, China, Japan und den Vereinigten Staaten geringfügig angehoben. Die Preiserhöhungen im zweiten Quartal sind die Folge darauf, dass Tesla im ersten Quartal die niedrigste Bruttogewinnmarge im Automobilbereich seit mehr als zwei Jahren verzeichnete.
Tesla passt seine Preispolitik allmählich an. Die erste Reaktion an den Märkten fiel bereits positiv aus. Für die Aktie kam dieser positive Impuls zum richtigen Zeitpunkt. Der Titel konnte so den Unterstützungsbereich um 150 Dollar erfolgreich verteidigen und kletterte in die Gap zwischen 169,70 und 177,65 Dollar. Auf kurze Sicht ist so mit einem Gap-Close zu rechnen. Mittel- bis langfristig sollte erstmal abgewartet werden, ob sich die angepasste Strategie positiv auf das Risiko sinkender Margen und eines rückläufigen Gewinns je Aktie auswirkt. Neueinsteiger warten ab, Investierte bleiben mit einem Stopp bei 130 Euro dabei.
