Nach dem ernüchternden Jahresstart vor allem für Technologiewerte haben die US-Börsen auch am Mittwoch nachgegeben. Die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der Notenbank Fed brachte den Kursen keine Entlastung. Auch bei der PayPal-Aktie sind die Bullen aktuell auf dem Rückzug. Anleger müssen jetzt auf diese Marken achten.
Fed und Tech-Titel im Fokus
Laut dem Protokoll der Notenbank sehen die Mitglieder der Fed den Leitzins auf dem Gipfel oder nahe dran. Man sei bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe gleichwohl unsicher, wie die Mitschrift erkennen ließ. Marktteilnehmer waren noch Ende des vergangenen Jahres von mehreren Zinssenkungen im Jahr 2024 ausgegangen, seit Jahresbeginn scheinen diesbezüglich aber immer mehr Zweifel aufzukommen.
Hoffnungen auf Zinssenkungen waren gegen Ende 2023 der zentrale Grund für die Rally am Aktienmarkt. Besonders Tech-Titel reagieren sensibel auf hohe Zinsen. Aktien-Anlagen werden bei nachlassendem Zinsdruck wieder attraktiver gegenüber anderen Anlage-Formen, Kredite für Unternehmen werden günstiger. Seit Jahresanfang befinden sich die Börsen aber auf Konsolidierungskurs. Einige Anleger, die im Zuge der Jahresendrally gut verdient hätten, nähmen derzeit Gewinne mit, hieß es aus dem Handel.
Lage PayPal
Das Fed-Protokoll brachte keine positiven Impulse und die PayPal-Aktie sackte mit dem Tech-Sektor ab. Zum Handelsschluss lag der Kurs 4,6 Prozent tiefer. Zuvor war ein Ausbruch über den Widerstand an der 200-Tage-Linie bei rund 65 Dollar gescheitert. Nun nähert sich die Aktie der Unterstützung am GD50 bei rund 57 Dollar. Hier stehen die Chancen aus technischer Sicht gut, dass die Bullen sich wieder aus der Deckung wagen.
Die erste Handelswoche des Jahres ist bisher von Gewinnmitnahmen nach dem starken Anstieg zuvor gekennzeichnet. Auch bei der PayPal-Aktie dominieren aktuellen die Bären. Am nächsten Support-Level beim GD50 stehen die Chancen gut, dass die Bullen wieder das Ruder rumreißen.
Mit Material von dpa-AFX