Nachdem es für die Aktie des Konkurrenten Tesla bereits steil nach unten geht, werden nun auch die Rücksetzer bei den Papieren des E-Autobauers Nio größer. Am gestrigen Dienstag rauschte der Titel um 8,3 Prozent ab und hat damit final ein Verkaufssignal ausgelöst. So sieht die Lage nun im Detail aus.
Nachdem Nio-Gründer William Li am Nio Day 2022 bereits vor einem schwierigen Auftakt 2023 gewarnt hatte, kam es am Dienstag zu weiterem negativen Newsflow. Li kappte die Lieferprognose für das vierte Quartal. Das Unternehmen kündigte an, im vierten Quartal 38.500 bis 39.500 Fahrzeuge auszuliefern, während es zuvor von 43.000 bis 48.000 Fahrzeugen ausgegangen war.
Der daraus resultierende Kursrutsch am Dienstag hat damit final ein Verkaufssignal ausgelöst. Noch zuvor kämpfte die Aktie um die kurzfristige Aufwärtstrendlinie bei 11,30 Dollar. Nun aber rutschte sie unter enorm hohem Handelsvolumen darunter und fiel bis an den Support an der 10-Dollar-Marke.
Fällt die Aktie nun auch noch in den einstelligen Bereich, sollten sich der Abwärtsdruck sowie die eh schon hohe Abwärtstrendintensität (ADX) kurzfristig erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist momentan recht hoch. Das Papier steht nach dem gestrigen Kursrutsch inmitten einer Gap (zwischen 9,40 und 10,70 Dollar). In den Fokus rückt dann die untere Gap-Kante sowie die massive Unterstützungszone zwischen dem Mehrjahrestief bei 8,38 Dollar und der 9-Dollar-Marke.
Der Abverkauf bei den E-Autobauern macht auch vor Nio keinen Halt. Hinzu kommt ein negativer Newsflow sowie ein angeschlagenes Chartbild. Auch wenn Nio dank neuer Modelle künftig mit starken Verkaufszahlen glänzen dürfte und auch das Unternehmen inzwischen auf ein interessantes Bewertungsniveau zurückgefallen ist, drohen weitere Rücksetzer. Da die Aktie zudem am Dienstag unter den Stopp bei 10,25 Euro gefallen ist, halten sich Anleger vorerst zurück.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.