Nach der jüngsten Zinsanhebung der US-Notenbank am gestrigen Mittwoch hat es erneut ordentlich gekracht an der Börse. Mit jedem weiteren Zinsschritt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Rezession kommt. Insbesondere für Tech-Titel wie Nio steigt damit der Druck auf die Fremdkosten. Anleger müssen nach dem Kursrutsch jetzt diese Marken beachten.
Obwohl die Marktteilnehmer eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte erwartet hatten, rauschte der Gesamtmarkt nach der Bekanntgabe dennoch in die tiefe. Besonders hart traf es die Nio-Aktie, die um 10,3 Prozent einbrach. Auch der Support am GD100 bei 19,16 Dollar konnte keinen Halt bieten. Bei chinesischen Aktien kam erschwerend hinzu, dass Russland durch die Ankündigung der Teilmobilisierung weitere geopolitische Spannungen ausgelöst hat. Damit steigt auch der Druck auf China, da das Reich der Mitte sich den Sanktionen des Westens weiterhin nicht anschließt. Anlegern schmeckt solche Unsicherheit garnicht.
Die vorbörsliche Kursindikation zeigt aktuell eine Stabilisierung an. Wie nachhaltig diese ist, wird sich bei der US-Börseneröffnung zeigen. Für Anleger ist nun die Support-Zone, die sich zwischen 15,84 bis 16,54 Dollar aufspannt, von entscheidender Bedeutung. Fällt die Aktie auch durch diesen Bereich, wird ein starkes Verkaufssignal ausgelöst und es droht ein Rückfall bis an die nächste Unterstützung bei rund 14 Dollar.
Tech-Titel haben durch die weitere Zinsanhebung immer mehr zu Kämpfen und Anleger sollten hier Vorsicht walten lassen. Grundsätzlich beinhaltet die Nio-Aktie langfristig weiterhin das Potenzial auf höhere Kurse, kurzfristig muss aber mit erhöhter Volatilität und einem weiteren Rücksetzer gerechnet werden. Eine erste Entwarnung kann gegeben werden, wenn der Preis nachhaltig über die wichtige 200-Tage-Linie bei aktuell 21,71 Dollar steigt.