Die Märkte haben am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen. Allerdings steht dieser Stabilisierungsversuch angesichts der Eskalation im Nahost-Konflikt auf tönernen Füßen. Anleger mögen diese Ungewissheit nicht und insbesondere risikoreiche Titel wie jene aus dem Wasserstoff-Sektor stehen unter Druck. Das ist jetzt bei den Papieren von Nel und Plug Power wichtig.
Lage Plug Power
Wie gewonnen so zerronnen: Dem deutlichen Kursanstieg bei Plug Power an den ersten beiden Handelstagen der vergangenen Woche folgte am Mittwoch ein erneuter Rücksetzer. Eine Wasserstoffinfrastruktur auf die Beine zu stellen, stellt schon in "normalen" Zeiten eine Herausforderung dar, vor allem, wenn der auch noch "grün", also nachhaltig, sein soll. Dasselbe Ziel in Zeiten mit hohen Zinsen darf getrost als Herkulesaufgabe bezeichnet werden. Das Management von Plug Power kann ein Lied davon singen. Der Kapitalbedarf im Konzern ist so enorm, dass das Unternehmen Ende 2023 sogar die Firmenexistenz in Frage stellte (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Kursentwicklung ist weiterhin schwach und nun rückt die Unterstützung bei 2,83 Dollar in den Fokus. Sollte auch diese Marke gerissen werden, droht ein weiteres Verkaufssignal. Aufgrund der angespannten Lage kann die Aktie bis auf das Mehrjahrestief bei 2,26 Dollar fallen. Anleger bleiben hier aktuell an der Seitenlinie, da die Abwärtsrisiken überwiegen.
Lage Nel
Am vergangenen Dienstag herrschte bei den Nel-Aktionären noch gute Stimmung – die Aktie hatte die 6-Kronen-Marke (NOK) übersprungen und am Ende 12,5 Prozent zugelegt. Doch die Freude darüber ist schon zu großen Teilen wieder verflogen, da der Titel in den folgenden Tagen die Gewinne vollständig abgegeben hat. Nun setzen die Bullen die Hoffnung in den GD50, der bei der psychologisch wichtigen 5-NOK-Marke verläuft. Der Indikator fungiert aktuell als Support.
Damit ist das Chartbild zwar freundlicher als bei der Plug-Power-Aktie, aber nicht wirklich attraktiv für einen Einstieg. Anleger legen sich den Titel auf die Watchlist und warten mit dem Einstieg, bis sich eine nachhaltige Erholung abzeichnet.