Wieder entfachte Zinsbedenken haben den DAX am Freitag erst einmal von seiner Erfolgsspur abgebracht. Der Leitindex, der am Vortag seinen höchsten Stand seit Mitte Oktober auf 15.364 Punkte erhöht hatte, fiel am Nachmittag um 1,2 Prozent auf unter 15.200 Punkte. Auch der Lufthansa-Aktie geht die Kraft aus und Anleger müssen jetzt diese Marken auf dem Schirm haben.
Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatten am Vorabend bereits die US-Börsen belastet. Demnach ist die Fed nicht völlig davon überzeugt, die Geldpolitik ausreichend strafft gestaltet zu haben. Powell versicherte, man werde nicht zögern, die Zinsen nochmal anzuheben, wenn es sich als angemessen erweisen sollte. Auch eine schwache Nachfrage nach 30-jährigen US-Staatsanleihen galt im US-Handel als Schlüsselthema.
Lichtblick Reise-Branche
Gute Nachrichten aus der Reise-Branche kommen vom Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport. Die Rückkehr der Reiselust hat dem Flughafenbetreiber im Sommer das lukrativste Quartal seiner Geschichte beschert. An seinen Auslandsflughäfen zählte der Konzern so viele Passagiere wie vor der Corona-Krise, doch in Frankfurt blieb das Rekordniveau von 2019 noch ein gutes Stück entfernt. Die Nachricht liefert Rückenwind für die Lufthansa.
Technische Lage
Nach dem Jahreshoch bei 11,16 Euro im März sackte die Lufthansa-Aktie kontinuierlich ab. Zum Monatswechseln in den November reichte der Titel ein neues Jahrestief bei 6,51 Euro. Damit hat der Kurs in wenigen Monaten über 40 Prozent an Wert verloren. Dank der positiven Stimmung der vergangenen Tage legten die Bullen einen starken Rebound ein und knackten sogar den GD50 bei rund 7,50 Euro.
Aktuell befindet sich die Aktie auf Richtungssuche, der Widerstand bei 7,75 Euro versperrt aktuell noch den Weg nach oben. Sollte der Ausbruch die kommenden Tage gelingen, wird ein frisches Kaufsignal ausgelöst. Sollte der Kurs allerdings wieder unter die wichtige 7-Euro-Marke fallen, wird ein Verkaufssignal ausgelöst.
Die neusten Zahlen sprechen für Lufthansa. Das Unternehmen ist ein sehr gut aufgestellter Konzern mit solider Bilanz und derzeit auch wieder mit einer sehr günstigen Bewertung. Risikofreudige Anleger achten auf die genannten Marken und können bei einem entsprechenden Ausbruch das Signal für den Einstieg nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.