Die US-Börsen verzeichneten am Donnerstag erneut kräftige Zugewinne, angetrieben von nachlassenden Konjunkturängsten. Die wichtigsten Indizes setzten ihre jüngste Gewinnserie fort, da positive Wirtschaftsdaten und starke Unternehmensberichte, wie von Cisco Systems, die positive Marktstimmung weiter unterstützten. Besonders erfreulich war das unerwartet starke Umsatzwachstum im US-Einzelhandel im Juli. Damit steigen auch die Chancen für eine Erholung nach dem Crash bei Intel.
Bei Intel brauchten Anleger zuletzt sehr starke Nerven. Neben den schlechten Zahlen verunsicherte insbesondere der Ausblick die Investoren. Selbst Pat Gelsinger, der Konzernchef, der 2021 zu Intel (zurück) wechselte, äußerte sich überrascht. „Unsere Performance ist enttäuschend […]“.
Technische Lage
Der Schock scheint inzwischen größtenteils verdaut zu sein, da die Intel-Aktie seit dem allgemeinen Abverkauf am 5. August nicht weiter gefallen ist. Damit läuft aktuell die Bodenbildung an der psychologisch wichtigen 20-Dollar-Marke. Der massive Abverkauf scheint übertrieben, wie der RSI-Indikator signalisierte (DER AKTIONÄR berichtete). Ein Blick in die Vergangenheit zeigt ebenfalls, wie besonders die aktuelle Lage ist. Intel notiert so tief wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.
Ein erster wichtiger Schritt ist gemacht, da Intel am gestrigen Donnerstag den technischen Widerstand bei 20,49 Dollar zum US-Handelsschluss überwinden konnte. Als nächstes Etappenziel der Bullen steht die 22-Dollar-Marke im Fokus. Auf diesem Niveau schloss der Titel am Tag nach der Veröffentlichung der Zahlen. Die Aktie verlor an diesem Tag, dem 2. August, über 26 Prozent an Wert.
Die Bullen trauen sich langsam wieder aus der Deckung und arbeiten an einem Rebound. Der erste Schritt ist mit dem Sprung über den genannten Widerstand gemacht. Wichtig ist jetzt, dass das positive Momentum beibehalten wird. Mutige Anleger können auch den Trading-Tipp nutzen, um auf die Erholung zu setzen.