An den asiatischen Börsen zeichnete sich am Morgen keine einheitliche Entwicklung ab. Der Hang-Seng-Index hat in einem verkürzten Handel aufgrund des bevorstehenden Feiertags den dritten Verlusttag in Folge eingefahren. Auch bei der BYD-Aktie zeichnen sich nach einigen freundlichen Tagen erneut Erschöpfungserscheinungen ab.
BYD steckt in einer kniffligen Lage. Zum einen ist das Unternehmen wie viele weitere zwischen den Fronten der Regulierungsbehörden in China und der EU geraten. Im Oktober wurde bekannt, dass die Europäische Union über potenzielle Strafzölle für den Import einiger chinesischer Automarken ermittelt (DER AKTIONÄR berichtete).
Auf der anderen Seite ist die chinesische Regierung fest entschlossen, die heimische Wirtschaft und den Aktienmarkt weiter zu stabilisieren. Hierzu wurden gleich mehrere Maßnahmen in den vergangenen Tagen und Wochen ergriffen (siehe Artikelliste).
Technische Lage
Die Bullen haben in dieser Woche die neuen Stützungsmaßnahmen der Regierung genutzt, um einen wichtigen Erholungsversuch zu starten. Kurz vor dem Mehrjahrestief und der massiven Unterstützungszone im Bereich zwischen 160 bis 165 Hongkong-Dollar (HKD) kam die Unterstützungsmaßnahme genau richtig für die Aktie.
Kurzzeitig zog auch das Handelsvolumen an, jedoch zeigt sich nur wenige Tage später bereits wieder Schwäche und das Volumen sinkt. An der 190-HKD-Marke hat sich ein neuer Widerstand gebildet, der bereits zwei Mal abgewiesen wurde. Die Bullen müssen in den kommenden Tagen diese Marke knacken, da sonst ein erneuter Rücksetzer an das Jahrestief folgt.
Bei der BYD-Aktie ist die Gefahr eines weiteren Abverkaufes noch nicht gebannt. Anleger bewahren Ruhe und beachten den Stopp bei 17,50 Euro. Mit Zukäufen sollten Anleger sich aktuell zurückhalten, bis ein nachhaltiger Boden gebildet ist.