Die chinesischen Behörden haben am Sonntag neue Maßnahmen verkündet. Nachdem sich die chinesischen Aktienmärkte in der vorletzten Woche stabilisiert hatten, gaben sie in den letzten Handelstagen nach. Die erneuten Interventionen sorgten am Montag für viel Volatilität im Hang Seng, während BYD wieder einmal auf der Verliererseite stand.
Die China Securities Regulatory Commission (CSRC) versprach am Wochenende, abnormalen Schwankungen vorzubeugen. Die Behörde will mehr mittel- und langfristige Gelder auf den Markt lenken und gegen „illegale Aktivitäten wie bösartiges Leerverkaufen und Insiderhandel“ vorgehen.
Der technologielastige Hang Seng Index reagierte am Montag mit größeren Ausschlägen in beide Richtungen, doch weder die Bullen noch die Bären konnten final die Oberhand gewinnen. Das deutet darauf hin, dass die Anleger derzeit nicht wissen, wie sie die kürzlichen News einordnen sollen.
Neben der Ankündigung der CSRC deutet der jüngste Anstieg des Handelsvolumens bei einigen börsengehandelten Fonds darauf hin, dass der Staatsfonds Chinas möglicherweise interveniert hat, um den Markt zu stützen.
Auch wenn historisch betrachtet solche Käufe selten langfristige Auswirkungen haben, zeigt sich Ma Xuzhen, Fondsmanager bei Longquan Investment Mangement dennoch optimistisch, dass bald ein Boden erreicht ist. "Wir befinden uns in dieser üblichen Phase, dem letzten Abschnitt in einem Ausverkauf, wenn die Dinge wirklich blutig werden. Es hat keinen Sinn, sich zu diesem Zeitpunkt Sorgen zu machen. Wir wissen alle, dass der Boden nahe ist“, sagte er.
Während der chinesische Gesamtmarkt sich am Montag kaum verändert präsentierte, stand die BYD-Aktie mit einem Minus von etwas mehr als einem halben Prozent wieder einmal auf der Verliererseite. Aus charttechnischer Sicht muss sie sich im Bereich der Tiefs aus 2022 zwischen 20,50 und 21,50 Dollar nun stabilisieren. Andernfalls drohen mit dem Rutsch unter diese Zone ein frisches Verkaufssignal und deutlich tiefere Kurse.
Obwohl die Regierung eine Maßnahme nach der anderen ergreift, hat der Hang Seng bislang keinen nachhaltigen Boden eingezogen. Anleger sollten sich daher lieber in den USA oder Europa umsehen. Wer bei BYD investiert ist, beachtet den Stopp bei 17,50 Euro. Ein weiterer Einstieg drängt sich nicht auf. Anleger, die auf einen Turnaround bei China-Aktien spekulieren möchten, kaufen den WANT-Index.