US-Technologieaktien sind nach dem Kursrutsch in der Vorwoche auf Erholungskurs gegangen. Hier positionierten sich die Anleger am Montag schon für die anstehende Berichtssaison der Tech-Giganten. Auch die Papiere von Broadcom setzen zur Stabilisierung an, nachdem der Tech-Titel zuvor von Gewinnmitnahmen betroffen war.
Die Aktien von Broadcom sind im vergangenen Jahr um fast 100 Prozent gestiegen, da die Nachfrage von Kunden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) angezogen hat - allein im letzten Quartal stieg der KI-Umsatz um 280 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Die Anleger haben auch die Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens VMware durch Broadcom begrüßt, die ein wichtiger Wachstumstreiber in diesem Quartal war (DER AKTIONÄR berichtete).
Broadcom ist aber nicht nur beim Thema Cloud-Software gut aufgestellt, sondern auch in anderen Bereichen. Das Unternehmen liefert beispielsweise die notwendige Switching- und Routing-Infrastruktur, die Unternehmenskunden und Hyperscale-Rechenzentren benötigen, um an der Revolution der künstlichen Intelligenz teilzuhaben.
Als wichtiger Infrastrukturakteur bietet Broadcom auch wichtige Ausrüstungslösungen für den Softwaremarkt. Mit einer Marktbewertung von rund 744 Milliarden US-Dollar ist Broadcom eines der größten Infrastrukturunternehmen der Branche.
Der kürzlich durchgeführte Aktiensplit hat bisher keine positiven Effekt nach sich gezogen, da in der vergangenen Woche Tech-Titel auf breiter Front unter Gewinnmitnahmen gelitten haben. Vom Allzeithoch bei 185,16 Dollar ging es um bis zu 17 Prozent nach unten. Der GD50 bei etwas über der psychologisch wichtigen 150-Dollar-Marke hat den Abverkauf vorerst gestoppt - ein positives Zeichen.
Nun müssen die Bullen zeigen, ob sie die Rally wieder aufnehmen können. Die wichtige 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei rund 123 Dollar und fungiert ebenfalls als Support. Investierte Anleger bleiben an Bord, Neueinsteiger können Rücksetzer für den Einstieg nutzen.