Mit der Hoffnung auf eine deutliche Entspannung der Geldpolitik sind die Anleger zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt weiter in Kauflaune. Der Leitindex Dax verbuchte am Nachmittag ein Plus von aktuell rund 0,75 Prozent. Dieser Mix aus guten Nachrichten und positiver Stimmung verleiht auch der BASF-Aktie neuen Auftrieb.
Anleger gehen angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks in den USA davon aus, dass der Zinshöhepunkt erreicht ist. "Noch vor zwei Wochen hatte kaum jemand mit einer Jahresendrally gerechnet, jetzt haben die Aktienmärkte einen Sprint hingelegt", schrieben die Marktexperten von Index Radar. Weitere Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed seien nun vollständig ausgepreist. "Das Thema auf dem Parkett ist nur noch, wann die Notenbanker die ersten Leitzinssenkungen vornehmen werden."
Guten Nachrichten gibt es auch aus der Chemiebranche. Die angeschlagene deutsche Chemieindustrie hat im dritten Quartal ihre Talfahrt bei der Produktion gestoppt. Erstmals seit sechs Quartalen habe die Chemie- und Pharmabranche ein leichtes Produktionsplus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal verzeichnet, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Frankfurt mit. Ohne das Pharmageschäft gab es sogar ein Wachstum um 1,7 Prozent (DER AKTIONÄR berichtete).
Lage BASF
Aufgrund der ohnehin gedämpften Erwartungshaltung fiel die Enttäuschung bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen nicht besonders groß aus und die Aktie fing sich schnell wieder. Auch die Analysten machen Mut und sehen trotz der aktuellen Schwierigkeiten weiteres Potenzial. Beispielweise ist die US-Bank JPMorgan die BASF-Aktie weiter bullish gestimmt. Analyst Chetan Udeshi hat das Anlagevotum zuletzt auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 58 Euro belassen.
Mit dem Sprung über den GD50 und dem Widerstand bei der 43-Euro-Marke klettert der Titel weiter in die Höhe. Aktuell kämpfen die Bullen mit dem Wiederstand an der 45-Euro-Marke. Gelingt hier der Ausbruch, steuern die Bullen auf die wichtige 200-Tage-Linie bei rund 46,20 Euro zu.
Günstige Bewertung, positive Analystenstimmen und 7,5 Prozent Dividendenrendite - für risikofreudige Anleger eine interessante Kauf-Gelegenheit.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.