Der Höhenflug der Airbus-Aktie geht auch am Mittwoch unvermindert weiter. Zeitweise notiert der europäische Flugzeughersteller und Rüstungskonzern über 168 Euro und damit auf einem neuen Rekordhoch. Die Schwäche des einen (Boeing) ist die Stärke des anderen (Airbus), wie jüngste Statistiken belegen.
Das britische Investmenthaus Barclays informiert regelmäßig über die Auslieferungs- und Produktionszahlen der beiden weltweit größten Flugzeughersteller. Aus dem jüngsten Update geht hervor, dass der europäische Wettbewerber seit Jahresbeginn über 90 Flugzeuge ausgeliefert hat. Boeing hingegen kommt nur auf knapp 60 – mehr als ein Drittel weniger.
Der Unterschied dürfte sich ausweiten, denn die Qualitätsprobleme bei den US-Boys reißen nicht ab. Erst vor Kurzem gab es einen erneuten Zwischenfall: Eine Boeing Typ 737-800 hatte auf einem Flug von San Francisco in den US-Bundesstaat Oregon ein Rumpfteil verloren. Das Fehlen der Abdeckung sei aber erst nach der Landung der Maschine auf dem Flughafen aufgefallen. Zuvor hatte es einige Zwischenfälle mit größerer medialer Reichweite gegeben.
Im vergangenen Jahr hatten sich beide Aktie relativ im Einklang nach oben bewegt. Doch seit Beginn des Jahres, seit der Häufung von Pannen und Qualitätsproblemen beim US-Flugzeugbauer, driften die Charts deutlich auseinander.
Während Airbus von einem Hoch zum nächsten fliegt, stürzt die andere sukzessive ab. Sollte Boeing auch noch die Unterstützung von Oktober 2023 bei etwa 176,50 Dollar reißen, drohen der Aktie noch schlimmere Verluste. Aus technischer Sicht wäre Platz bis zur Unterstützung bei 160 Dollar, was einem weiteren Rückgang um 9,5 Prozent entsprechen würde.
Airbus hingegen zieht an der Spitze einsam seine Bahnen und könnte schon bald die Marke von170 Euro überwinden und damit in Euro optisch höher stehen als der Konkurrent.
DER AKTIONÄR begleitet den Rekordflug der Airbus-Aktie mit einem Optionsschein im Rahmen seines Echtgeld-Hebel-Depots. Der Anfang Februar erworbene Schein notiert inzwischen 83 Prozent im Plus. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Airbus befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.