Vergangene Handelswoche hat der dänische Biopharma-Konzern Zealand Pharma für Furore gesorgt. Der Pharma-Riese Roche sicherte sich das Gros der Rechte am großen "Anti-Fett"-Hoffnungsträger Petrelintid in einem Milliarden-Deal. Seitdem ist die Luft bei der Aktie von Zealand Pharma etwas raus – doch darin liegt laut den Analysten von Morgan Stanley eine Chance.
Die Experten der US-Bank haben das Papier von "Equal-Weight" auf "Overweight" nach oben gestuft. Der Zielkurs liegt mit 750 Dänische Kronen (100,54 Euro) etwa ein Drittel über dem derzeitigen Kursniveau. In der aktuellen Studie passte allerdings Morgan Stanley das Kursziel für das "Bull-Case-Szenario" auf satte 1.250 Kronen (167,57 Euro) nach oben an.
"Unser 'Overweight'-Rating wird durch die langfristigen, unterschätzten Chancen von Amylin unterstützt, die durch die Partnerschaft mit Roche erschlossen werden. Wir erkennen potenziellen kurzfristigen Gegenwind durch das Erscheinen von Wettbewerbern und ein langsamer als erwartetes Wachstum des US-Fettleibigkeitsmarktes", heißt es. "Wir sind jedoch der Ansicht, dass langfristig die Marktchancen für Adipositas (über 150 Milliarden Dollar) intakt bleiben und Petrelintid mit seinem erstklassigen Potenzial und einer starken Partnerschaftsvereinbarung gut positioniert ist, um im nächsten Jahrzehnt ein führendes Amylin-Therapeutikum zu werden. Da die Aktien von Zealand im letzten Monat um ca. 25 % gefallen sind, obwohl die Aussichten für das Unternehmen zunehmend positiver werden, sehen wir einen attraktiven Einstiegszeitpunkt."
Auch DER AKTIONÄR sieht in dem jüngsten Kursrücksetzer für spekulativ ausgerichtete Anleger eine gute Chance, bei Zealand Pharma einen Fuß in die Tür zu stellen (Stopp: 58,50 Euro). Denn der Deal mit Roche (1,65 Milliarden Dollar an Vorauszahlungen plus 3,6 Milliarden Dollar in Form von potenziellen Meilensteinen) unterstreicht das erhebliche Potenzial des großen Hoffnungsträgers Petrelinitd im aufstrebenden Adipositas-Markt. Zur Einordnung: Zealand Pharma selbst bringt derzeit gerade einmal etwa 5,9 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage.