In der Biotechnologie-Branche steht die nächste kleinere Übernahme an. Die Sino-Biopharmaceutical-Tochter invoX Pharma will sich F-star Therapeutics für rund 161 Millionen Dollar einverleiben. Ein etwas kleinerer Deal, der allerdings zeigt, dass die Bewertungen in der Branche teils äußerst attraktiv sind.
Die Tochtergesellschaft des chinesischen Biopharma-Unternehmen legt 7,12 Dollar je F-star-Aktie auf den Tisch. Das entspricht einem Aufschlag von rund 79 Prozent auf den Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
Das relativ unbekannte Biotech-Unternehmen fokussiert sich auf den Bereich der Onkologie. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt mit der Substanz FS118 befindet sich derzeit in der Phase 2 der klinischen Entwicklung. Mit der Übernahme will die chinesische Sino Biopharmaceutical seine Krebspipeline stärken und auch international an Präsenz gewinnen.
Gerüchteküche brodelt
Zahlreiche kleinere Biotech-Unternehmen werden derzeit teils unter Cash bewertet. Dieser Umstand zeigt, dass viele Bewertungen im Sektor inzwischen zu attraktiv sind, um von Big Pharma ignoriert zu werden. Zuletzt gab es erneut mehrere Gerüchte in der Branche, unter anderem soll Merck & Co die Übernahme des Onkologie-Spezialisten Seattle Genetics ausloten (DER AKTIONÄR berichtete). Zuletzt wurde auch Astrazeneca mit Mereo BioPharma in Verbindung gebracht.
DER AKTIONÄR rechnet in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Übernahmen im Biotech-Sektor. Wer in den zukunftsträchtigen Bereich investiert, sollte vor allem zwei Dinge mitbringen: Mut und Geduld.