Die Aktie des dänischen Insulinhersteller Novo Nordisk kann zum Wochenschluss noch einmal zulegen. Am Börsenplatz Frankfurt geht es am Nachmittag 1,3 Prozent nach oben auf 59,31 Euro. Am Heimatmarkt in Kopenhagen beträgt das Plus ein Prozent auf 437,25 Dänische Kronen. Das Papier profitiert dabei von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank.
Die Deutsche Bank hat Novo Nordisk mit "Buy" und einem Kursziel von 500 dänische Kronen in die Bewertung aufgenommen. Die größten europäischen Pharmakonzerne böten ein vernünftiges und widerstandsfähiges Wachstum sowie solide Dividenden- und Free-Cashflow-Renditen, schrieb Analyst Emmanuel Papadakis in einer am Freitag veröffentlichten Branchenstudie. Dennoch sei die Sektorbewertung noch günstig und biete eine attraktive Kombination an Charakteristiken für 2021. Der dänische Insulinspezialist Novo Nordisk schwimme weiterhin auf der Welle seiner neuen Diabetesmittel. Die Bewertung sei günstig bei dem, was der Konzern zu bieten habe.
Das vor knapp 100 Jahren gegründete dänische Unternehmen ist mit einem Anteil bei Insulinprodukten von 50 Prozent die weltweite Nummer 1. Novo Nordisk profitiert dabei von einer dramatischen Entwicklung: Im Vergleich zum Jahr 2000 hat sich die Zahl der an Diabetes Erkrankten einer Erhebung der Internationalen Diabetes-Föderation zufolge bis 2019 auf 463 Millionen Menschen mehr als verdreifacht. Im Jahr 2045 sollen sogar bereits 700 Millionen Menschen unter der Krankheit leiden.
Dabei könnte der Marktanteil von Novo Nordisk in Zukunft sogar noch zulegen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen hierfür einen weiteren wichtigen Schritt gemacht: Nach der Zulassung für Semaglutid als Tablette in den USA im Jahr 2019 erhielt man 2020 auch grünes Licht in der EU. Rybelsus – so der Handelsname – ist das erste orale Langzeitpräparat aus dem Hause der Dänen. Und die Dänen haben noch einiges mehr in der Pipeline.
Der AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Nach unten bietet die 200-Tage-Linie eine wichtige Unterstützung. Die Aktie von Novo Nordisk befindet sich auch im Schlag-den-Buffett-Depot des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)