Mit einem Minus von gut 27 Prozent gehörte die Aktie der amerikanischen Biotech-Gesellschaft Sarepta Therapeutics am Dienstag zu den größten Verlierern an der Technologie-Börse Nasdaq. Auslöser war ein Todesfall, der im Zusammenhang mit der Sarepta-Gentherapie Elevidys steht, die wiederum außerhalb der Vereinigten Staaten an Roche auslizenziert wurde.
"Mit großer Betroffenheit müssen wir mitteilen, dass ein junger Mann mit Duchenne-Muskeldystrophie nach einer Behandlung mit Elevidys an akutem Leberversagen verstorben ist", teilte Sarepta am Dienstag mit. "Die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten haben für Sarepta höchste Priorität. Wir sammeln und analysieren weiterhin die Informationen zu diesem Ereignis. Das Ereignis wurde den zuständigen Gesundheitsbehörden gemeldet und Sarepta beabsichtigt, die Verschreibungsinformationen zu aktualisieren, um dieses Ereignis angemessen darzustellen", hieß es weiter.
Die Zweifel am zukünftigen kommerziellen Erfolg von Elevidys wachsen nach dem Todesfall. Die Gentherapie zur Behandlung von Muskelschwund ist das wichtigste Medikament von Sarepta. Allein im vierten Quartal steigerte das US-Unternehmen die Erlöse um 75 Prozent auf 638,2 Millionen Dollar. 384,2 Millionen Dollar davon entfielen auf Einnahmen mit Elevidys (exklusive Lizenzeinnahmen von Roche, die bei 4,9 Millionen Dollar im Schlussviertel 2024 lagen).
Für 2025 peilt Sarepta insgesamt Erlöse zwischen 2,9 und 3,1 Milliarden Dollar an, was ein Plus von etwa 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.
Ein massiver Rückschlag für Sarepta Therapeutics, der erhebliche Zweifel an der Duchenne-Muskeldystrophie-Gentherapie Elevidys aufkommen lässt. Anleger sollten zunächst weitere Details von Sarepta zum Vorfall abwarten und keineswegs ins fallende Messer greifen. Derzeit überwiegen die Risiken beim US-Biotech.