Im Kampf um den Multimilliarden-Dollar-Markt für Abnehmmedikamente (GLP-1-Präparate) muss der amerikanische Pharma-Riese Pfizer einen herben Dämpfer hinnehmen. Eine Studie mit dem großen Hoffnungsträger Danuglipron bricht das Unternehmen ab, die Aktie geht daraufhin in die Knie und nähert sich damit dem 52-Wochen-Tief wieder an.
Laut Pfizer zeigte die Substanz Danuglipron eine mittlere Placebo-bereinigte Gewichtsreduktion von acht bis 13 Prozent nach 32 Wochen und fünf bis 9,5 Prozent nach 26 Wochen. Dabei beobachtete das Unternehmen allerdings hohe Abbruchraten, bei der Danuglipron-Gruppe von mehr als 50 Prozent und in der Placebo-Gruppe von etwa 40 Prozent.
Darüber hinaus traten unerwünschte Nebenwirkungen gastrointestinaler Natur auf, bei denen Pfizer relativ hohe Raten beobachtet habe. Die Amerikaner wollen nach den Phase-2b-Ergebnissen die zweimal täglich verabreichte Formulierung von Danuglipron nicht in Phase-3-Studien erproben. Die Entwicklung der einmaligen Tagesdosis soll fortgesetzt werden, hier werden im kommenden Jahr weitere Daten erwartet.
Ein massiver Rückschlag für Pfizer, schwimmen die Konkurrenten Novo Nordisk und Eli Lilly mit ihren Abnehmsubstanzen Semaglutid (Wegovy) respektive Tirzepatid (Zepbound) auf der Erfolgswelle. Der Abstand zu dem führenden Duo in diesem boomenden Markt scheint sich durch den Studienrückschlag nun weiter zu vergrößern.
Aus charttechnischer Sicht wäre nun äußerst wichtig, dass die Pfizer-Bullen das 52-Wochen-Tief bei 28,93 Dollar verteidigen können. Fällt der Pharma-Wert unter diese wichtige Marke, droht weiteres Downside-Potenzial.
Der amerikanische Pharma-Riese Pfizer droht den Anschluss an Novo Nordisk und Eli Lilly im Markt für GLP-1-basierte Wirkstoffe zu verlieren. Mutige Anleger setzen auf weiter fallende Kurse nach dem Studienrückschlag und greifen zum Turbo-Put der HSBC (WKN: HS1NUA, aktueller Kurs: 0,70 Euro, Hebel: 3,9). Der Stopp sollte bei 0,54 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.